Blanka auf der Bühne in Liverpool. © EBU Foto: Corinne Cumming
Blanka
"Solo", 2023 in Liverpool (Finale) (19. Platz, 93 Punkte, davon 12 Jurypunkte)
Stand: 14.05.2023 11:05 Uhr

Polens Herz schlägt für Blanka

Bei der polnischen Vorentscheidung 2023 setzte sich Blanka Stajkow gegen neun Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Mit der Eurodance-Nummer "Solo" sang sie sich beim Eurovision Song Contest in Liverpool bis ins Finale.

Mit den Stimmen der Jury hat Blanka Stajkow für viele überraschend den polnischen Vorentscheid 2023 gewonnen. Die 23-Jährige Tochter eines bulgarischen Geschäftsmanns und eines polnischen Models erlangte durch ihre Teilnahme an "Poland's Next Topmodel" öffentliche Aufmerksamkeit, die sie für den Aufbau einer Gesangskarriere nutzte. Ihr Gewinnersong "Solo", eine 1990er-Jahre-Eurodance-Nummer im Stil von Mr. President, für die neben Blanka auch Maciej Puchalski, Mikołaj Trybulec, Bartłomiej Rzeczycki, Marcin Górecki, Maria Broberg und Julia Sundberg verantwortlich zeichnen, war bereits im vergangenen Herbst veröffentlich worden. Elf Millionen Aufrufe auf YouTube und über drei Millionen Spotify-Streams deuten darauf hin, dass Blankas Sieg nicht wirklich aus heiterem Himmel kam.

Zweite Chance für Alicja Szemplińska nach Corona-Krise

Mit "Tu bije serce Europy! Wybieramy hit na Eurowizję" (Hier schlägt das Herz Europas! Wir suchen einen Hit für den ESC) hatten die Polen 2022 nach einer längeren Durststrecke dank Ochman wieder den Einzug ins Finale geschafft - und einen TV-Quotenhit gelandet. Kein Wunder also, dass gegenüber dem Vorjahr mehr als doppelt so viele Beiträge eingereicht wurden, sowohl von etablierten Künstlern wie von hoffnungsvollen Newcomern und Castingstars. In die Endrunde schafften es dann einige Wiederholungstäterinnen und -täter, darunter, Alicja Szemplińska, die ihr Land eigentlich beim Pandemie-bedingt abgesagten Song Contest 2020 vertreten sollte. Im Pausenprogramm waren neben den ukrainischen Vorjahressiegern Kalush Orchestra auch die Griechin Stefania und die Aserbaidschanerin Efendi zu Gast.

Mangelnde Transparenz sorgt für Unmut im Saal

Als ESC-Legende und Jurypräsidentin Edyta Górniak (Polen 1994) die Wertung der Experten vorlas, war der Unmut im Saal groß, denn Blanka hatte an diesem Abend Schwierigkeiten, Choreografie und Gesang auf gleichem Niveau zu präsentieren - womit sie allerdings nicht alleine war. Dass die Zuschauerwertung nicht transparent gemacht wurde, trug nicht dazu bei, die Situation zu entspannen. Blanka, die ihre Modelkarriere nicht fortsetzen will, hatte sich aufgrund der Fankommentare unter ihrem Video zu "Solo" um das Ticket nach Liverpool beworben. Ein Album soll in Kürze veröffentlicht werden. Der Gute-Laune-Song über eine junge Frau, die sich bewusst für das Single-Dasein entscheidet, bescherrte Polen Platz 19 von 26.

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Dieses Thema im Programm:

ONE | Eurovision Song Contest | 11.03.2023 | 21:00 Uhr

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