Stand: 09.05.2014 00:56 Uhr

Down Under in Dänemark

Blick auf das Opernhaus von Sydney, im Hintergrund die Harbour Bridge, am frühen Morgen. © SWR/Werner Meyer
Nicht nur in Sydney, in ganz Australien schauen die Leute mit Begeisterung den ESC.

16.000 Kilometer liegen zwischen Kopenhagen und Sydney - für den Eurovision Song Contest kein Hindernis. Denn nicht nur von Island bis zum kaspischen Meer ist der Musikwettbewerb populär, sondern auch auf der anderen Seite der Erde - in Australien. 1974 startete die Australierin Olivia Newton-John für Großbritannien beim ESC in Brighton und landete auf Platz vier. Das war der Startschuss für die ESC-Begeisterung. Seitdem ist der Song Contest dort auch im Fernsehen zu sehen. Seither wird der Grand Prix jedes Jahr übertragen, allerdings zeitversetzt. Denn wenn bei uns die Sieger ermittelt werden, ist dort früher Vormittag. Schon lange möchte das Land an dem Musik-Spektakel teilhaben. "Sie haben schon mehrfach gefragt, ob sie mitmachen können, weil sie den Eurovision Song Contest so lieben", erzählt Mikkel Bech, der Showverantwortliche des ausrichtenden dänischen Senders DR. "Also geben wir ihnen in diesem Jahr die Möglichkeit, etwas auf der Bühne zu zeigen."

Jessica Mauboy repräsentiert Australien

Die australische Sängerin und Schauspielerin Jessica Mauboy © Jessicamauboy.com.au
In Australien ist sie ein Superstar. Beim ESC bereichert Jessica Mauboy das zweite Halbfinale mit einem Showact.

Und so hatte der fünfte Kontinent am 8. Mai im zweiten Halbfinale seine ESC-Premiere. Kurz vor Bekanntgabe der Finalteilnehmer unterhielt die australische Sängerin Jessica Mauboy die Zuschauer mit einem Up-Tempo-Song. Die Künstlerin hatte 2009 mit "Burn" einen Nummer-Eins-Hit in Australien und hat schon zweimal den Aria Award gewonnen, den wichtigsten nationalen Musikpreis. Julia Zemiro vom Sender SBS ist vom Erfolg der Performance überzeugt: "Ich glaube, dass die Europäer aus dem Häuschen sein werden, wenn sie Jessicas Auftritt sehen. Sie werden froh sein, dass sie nicht im Wettbewerb startet." Wer weiß, vielleicht hat die Künstlerin damit ja einen Stein ins Rollen gebracht. Aus informierten Kreisen ist zu hören, dass das Land sogar danach strebt, als regulärer Teilnehmer dabei zu sein. Doch das ist beim derzeitigen Reglement nicht möglich. Beim ESC dürfen nur Länder mitmachen, die aktives Mitglied der europäischen Rundfunkunion sind und einen nationalen Rundfunkdienst innerhalb der sogenannten Europäischen Rundfunkzone betreiben oder in einem Land, das Mitglied im Europarat ist. Und damit kann Australien nicht aufwarten.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 10.05.2014 | 21:00 Uhr