Abgeordnete und Minister: ESC-Kandidaten in der Politik
Beim Eurovision Song Contest 1981 in Dublin sorgte eine Band besonders für Furore. Bucks Fizz aus Großbritannien gewannen diesen ESC mit knappem Vorsprung vor Lena Valaitis aus Deutschland - und das mit einem schnellen Popsong, einer einstudierten Choreografie und den ersten Trickkleidern der ESC-Geschichte. Die Band besteht mit wechselnden Mitgliedern bis heute. Sängerin Jay Aston macht nun aber weniger mit Musik als mit Politik Schlagzeilen. Sie möchte bei Wahlen im Vereinigten Königreich für die Brexit Party antreten und ins Parlament kommen. "Als Mitglied des Parlaments werde ich daran arbeiten, Vertrauen zurückzugewinnen und der Brexit Party dabei helfen, die nötigen Reformen zu machen, um das Land zu einen, nachdem wir uns von der EU befreit haben", sagte Aston nach ihrer Nominierung.
Brexit Party: Mandat für Aston eher unwahrscheinlich
Brexit-Party-Chef Nigel Farage ernannte Aston als Kandidatin für den Londoner Wahlkreis Kensington. Dessen Sitz gehört aktuell der Labour Party, also den Sozialdemokraten. Die Brexit Party möchte ja, dass Großbritannien die EU verlässt. Beim Brexit-Referendum 2016 stimmten allerdings 69 Prozent im Bezirk Kensington and Chelsea für den Verbleib des Landes. Dass sich jetzt die Meinung der Bewohner so geändert hat, dass Aston gute Chancen auf einen Wahlsieg hat, kann bezweifelt werden. Bucks-Fizz-Bandmitglied Mike Nolan ist auch ein Kritiker des Brexits. "Es gab also viele Gespräche zwischen uns" sagte Aston der Zeitung Daily Mirror. Die Band habe aber nichts dagegen, wenn sie in die Politik gehen würde. Sie würde auch weiterhin Teil der Band sein und eben am Wochenende auftreten, sagte sie weiter. Das Vereinigte Königreich solle zwar die EU verlassen, nicht aber den ESC: "Bei Musik sollte es nicht um Politik gehen".