Armenien zieht sich vom Eurovision Song Contest 2021 zurück
Der armenische TV-Sender AMPTV hat den Rückzug vom Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam bekannt gegeben. Trotz aller Bemühungen - mit ausführlichen und sorgfältigen Diskussionen - sei es nicht möglich gewesen, zeitnah einen Beitrag für den Contest zu organisieren und produzieren. Das Land führte außerdem "andere objektive Gründe" für den Rückzug an, die aber nicht näher genannt wurden. Vermutlich hängen diese Gründe mit den kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Nachbarland Aserbaidschan im vergangenen Jahr zusammen.
EBU hofft auf Armeniens Rückkehr im Jahr 2022
Die European Broadcasting Union (EBU) reagierte enttäuscht auf die Absage der Kaukasusrepublik. Martin Österdahl, Executive Supervisor, verstehe die Gründe für den Rückzug. Allerdings hoffe er, dass Armenien 2022 zum ESC zurückkehren werde. Mit der Absage von Armenien bleiben nun 40 Länder im Wettbewerb.
Armenien verpasste zuletzt zweimal ein ESC-Finale
Ein ESC-Finale ohne Armenien war viele Jahre lang unvorstellbar, obwohl das kleine Kaukasusland in den vergangenen Wettbewerben Federn hat lassen müssen. 2019 hatte das armenische Fernsehen daher von der nationalen Vorentscheidung "Depi Evratesil" Abstand genommen und eine interne Auswahl getroffen. Doch die im Vorfeld gehypte Sängerin Srbuk verfehlte die Final-Qualifikation in Tel Aviv deutlich. 2020 wurde das Format kurzerhand wieder aus der Versenkung geholt, um damit zu einstigem Glanz zurückzufinden - aus dem Song-Wettbewerb ging Athena Manoukian als Siegerin hervor. Durch die Absage des ESC wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr konnte sich Manoukian nicht auf der großen Bühne beweisen.