2009: Jury bestimmt deutschen ESC-Teilnehmer
Drei Jahre lang diente das Hamburger Schauspielhaus als Heimstätte für den deutschen Grand Prix Vorentscheid. Doch nach dem schlechten Abschneiden der No Angels in Belgrad kündigte der NDR als verantwortlicher Fernsehsender neue Wege an. In einem ersten Schritt nahm sich der Veranstalter eine Auszeit, die genutzt werden sollte, um Ideen und Konzepte zu sammeln. Daher gab es 2009 keinen öffentlichen Vorentscheid, sondern eine interne Juryentscheidung.
Außerdem sollte mit einer internen Juryentscheidung Künstlern, die sich vielleicht einem Vorentscheid nicht stellen würden, die Möglichkeit gegeben werden, sich für Moskau zu begeistern. Die Erfahrung der Vorjahre hatte gezeigt, dass Künstler prinzipiell Interesse am ESC haben - aber eine Niederlage im Vorentscheid fürchten.
Hitproduzent Alex Christensen machte das Rennen
Über 100 Bewerbungen erhielt der NDR dann auch, aus denen die fünfköpfige Jury den besten Titel wählen musste. In dem Gremium saßen Heinz Canibol, Guildo Horn, Sylvia Kollek, Ralf Quibeldey und Peter Urban. Ihre Wahl fiel auf den Titel "Miss Kiss Kiss Bang" von dem deutschen Hitproduzenten Alex Christensen, der den Song zusammen mit dem gebürtigen US-Amerikaner Oscar Loya performt.
Dem breiten Publikum wurde der Song im Rahmen der Echo-Verleihung am 21. Februar vorgeführt. In Berlin wurde der wichtigste Preis der deutschen Musikindustrie verliehen, die ARD übertrug die Gala-Veranstaltung.
Über die weiteren Bewerber hat der NDR bereits im vorwege Stillschweigen vereinbart. Bekannt wurde aber, dass sich Ralph Siegel mit drei Titeln beworben hatte. Dies teilte er selbst in einem Interview mit. Seine Titel hatten aber keine Chance gegen "Miss Kiss Kiss Bang".