1994: Eurovision Song Contest in Dublin
So viele Länder wie noch nie wollten an diesem Song Contest teilnehmen. Damit das Feld von 25 Interpreten nicht gesprengt wurde, mussten Belgien, Dänemark, Israel, Slowenien und die Türkei, die alle im Jahr davor die hinteren Plätze belegt hatten, ein Jahr aussetzen. Italien und Monaco verzichteten freiwillig auf einen Start in Dublin.
Mit Paul Harrington und Charlie McGettigan aus Irland und ihrem Titel "Rock'n'Roll Kids" gewann zum ersten Mal in der Grand-Prix-Geschichte ein Männerduo. Gleichzeitig war es der dritte Erfolg Irlands hintereinander. Das Lied der beiden Herren, denen kaum einer den Sieg zugetraut hatte, handelte von der verflossenen Jugend und wurde von leiser Klaviermusik begleitet.
Auf Platz zwei landete die Polin Edyta Górniak mit "To nie ja", die beinahe disqualifiziert worden wäre. Bei der Generalprobe am Nachmittag, die die Juroren auch als erste Hörprobe nutzen, sang sie ihr Lied auf Englisch, was den Regeln nach verboten war. Sechs Länder forderten den Ausschluss der Polin, für eine Disqualifikation wären aber 13 nötig gewesen. Dritte wurden die Frauen von Mekado aus Deutschland. Teil des Trios war die heute mehr als Schauspielerin bekannte Dorkas Kiefer.