Die israelische Musikgruppe Alpha Beta mit ihrem Sänger Izhar Cohen (M) hat am 22.04.1978 in Paris mit ihrem Lied "A-Ba-Ni-Bi" den Grand Prix d' Eurovision de la Chanson gewonnen. Vorne links der Texter Ehud Manor, rechts die Komponistin und Dirigentin Nurit Hirsch. © picture alliance / UPI | UPI Foto:  Stephane Tavoularis

1978: Concours Eurovision De La Chanson in Paris

Sendedatum: 22.04.1978 21:00 Uhr

Premiere für Israel: Erst seit sechs Jahren beim Grand Prix dabei, holte Izar Cohen mit seiner Band The Alpha-Beta die begehrte Trophäe für das einzige Teilnehmerland aus dem Nahen Osten.

Mit Hupkonzerten und Autokonvois in den Straßen von Tel Aviv feierten die Israelis ihren ersten Sieg beim Eurovision Song Contest. Im Palais de Congrès in Paris überzeugte Izar Cohen mit seiner Band The Alpha-Beta die meisten Jurys mit "A-ba-ni-bi", einem flotten, kinderliedartigen Stück über die Liebe und den Weltfrieden. Damit schaffte es nach dem Sieg eines klassischen Chansons im Vorjahr wieder ein Disco-Song auf Platz eins.

Zu den Favoriten zählten vor dem Song Contest vor allem das spanische, für Luxemburg startende Disco-Duo Baccara, das in leicht spanisch klingendem Französisch "Parlez-vous français" fragte. Bei ihrer Choreografie ließen sie die schwarzen und weißen Röcke fliegen. Trotzdem gab es dafür aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, wo Baccara mit "Yes Sir, I Can Boogie" berühmt wurden, keine Punkte. Die Spanierinnen belegten den siebten Platz.

Die mit dem Titel "Feuer" für Deutschland auftretende, beim Vorentscheid umstrittene Britin Ireen Sheer, machte ihre Sache ordentlich. In einem langen, weißen Kleid betrat sie die Bühne und ließ ihr Kunstpelzcape beim Refrain zu Boden gleiten. Dafür gab es Platz sechs.

23. Eurovision Song Contest

Datum: 22. April 1978
Gastgeber: Paris / Frankreich
Teilnehmer: 20
Abstimmungsmodus: Jurywertung

Wissenswertes

  • Ein trauriges Jahr für Norwegen. Jahn Teigen sang "Mil etter mil" und trat mit null Punkten die Heimreise an, obwohl das Punktesystem eine solche Wertung unwahrscheinlich macht. Nichtsdestotrotz avancierte Teigen in den 90er-Jahren zum Kultstar der norwegischen Popszene.
  • Jordanien und Dubai strahlten erstmals den Grand Prix aus. Als sich der israelische Sieg abzeichnete, beendete das jordanische Fernsehen die Übertragung.
  • Frankreich löste einen Skandal aus, als bekannt wurde, dass das Lied "Il y aura toujours des violons", gesungen von Joel Prévost", bereits zwei Jahre alt war. Im Falle des Titelgewinns hätte dies eine sichere Disqualifikation bedeutet.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 22.04.1978 | 21:00 Uhr

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