1967: Grand Prix De La Chanson in Wien
Besonders festlich war das Finale 1967 im Großen Festsaal der Wiener Hofburg. Dessen ungeachtet trug die spätere Siegerin Sandie Shaw ihr "Puppet On A String" barfuß vor.
Einen besonders festlichen Rahmen verliehen die Österreicher dem Eurovision Song Contest: Statt wie in den Jahren zuvor aus Festhallen und Studios kam diesmal der Wettbewerb aus dem Großen Festsaal der Wiener Hofburg, wo sonst nur klassische Musik erklang. Auf der mit Spiegeln umstellten Bühne trug die spätere Siegerin Sandie Shaw ihr Lied "Puppet On A String" barfuß vor.
Die Beat-Sängerin aus England war ein junges Mädchen mit echtem Popstar-Potential. Ihr Song gewann mit großem Abstand zu den anderen Liedern und wurde danach zu einem echten Verkaufshit - trotz des sexistischen Textes. "Puppet On A String" stand für die Ablösung des klassischen frankophilen Chansons durch den chartverdächtigen Popsong. In der deutschen Version "Wiedehopf im Mai" blieb allerdings nicht mehr viel vom textlichen Reiz des Stücks über.
Kommerziell noch erfolgreicher als "Puppet On A String" war allerdings ein anderer Titel: "L'amour est bleu" der für Luxemburg startenden Griechin Vicky Leandros, die sich damals nur Vicky nannte. Das Lied hielt sich in der Orchesterfassung von Paul Mauriat fünf Wochen lang an der Spitze der US-Charts.