Stand: 16.03.2015 18:19 Uhr

1965: Gran Premio Eurovisione Della Canzone in Neapel

Beim Grand Prix in Neapel durften die Sänger ausdrücklich in einer anderen Sprache als ihrer Landessprache vortragen. Im Jahr darauf wurde diese Regel wieder geändert und die Künstler mussten zur Landessprache zurückkehren. Zum ersten Mal bei dem Gesangswettbewerb dabei: Irland, das am Ende den sechsten Platz belegte.

Den Contest am 20. März gewann der in Frankreich bereits bekannte Teenagerstar France Gall - gerade 17 Jahre alt - mit dem Titel "Poupée de cire, poupée de son", komponiert von Serge Gainsbourg. Sie trat allerdings nicht für ihr Heimatland, sondern für Luxemburg an. Der Siegertitel wurde europaweit zum Hit. Vordergründig handelt er von einer Spielzeugpuppe, doch laut dem Komponisten war die Selbstbefriedigung der Frau das eigentliche Thema des Liedes.

Wissenswertes

Obwohl der Wettbewerb der erst 17-jährigen France Gall die Türen für eine internationale Karriere öffnete, distanzierte sich die Französin einige Jahre später von ihrem Sieg für Luxemburg.

Zum ersten Mal wurde der ESC auch in der damaligen Sowjetunion und in den Ostblockstaaten übertragen.

Schlecht schnitt die Spanierin Conchita Bautista ab, die mit "Qué bueno, qué bueno" wie France Gall mit einem schwungvollen Stück angetreten war. Sie erhielt keinen Punkt der Juroren und landete mit Viktor Klimenko aus Finnland und der Belgierin Lize Marke auf dem letzten Rang. Ebenfalls null Punkte gab es für die deutsche Kandidatin Ulla Wiesner mit "Paradies, wo bist du?". Udo Jürgens, der für Österreich sang, steigerte sich mit "Sag ihr, ich lass' sie grüßen" um zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr und wurde Vierter.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 20.03.1965 | 21:00 Uhr

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