Lukas Heinser schickt Grüße aus Bloggenhagen
Die Beziehung von Lukas Heinser und dem Song Contest lässt sich durchaus als "durchwachsen" bezeichnen - zumindest war es keine Liebe auf den ersten Blick. Als Neunjähriger sieht er den ESC erstmals im Fernsehen, interessiert sich aber kaum für die Lieder. Was ihn fasziniert, ist die Punktevergabe - die er mit Playmobil-Figuren nachspielt. Doch selbst die Welt der Punkte begeistert den Jungen nicht nachhaltig. In den Folgejahren gehen beide getrennte Wege. 2010 taucht der Blogger und Journalist dann kopfüber in den ESC-Kosmos ein. Er fährt nach Oslo und berichtet mit Journalist Stefan Niggemeier in einem Videoblog über den Song Contest. Seitdem ist Heinser zwar kein Fan, hat das Spektakel aber irgendwie lieb gewonnen. In Kopenhagen stellt er sich für das Videoblog "Bloggenhagen" für eurovision.de vor die Kamera.
Lukas Heinser wird 1983 in Duisburg geboren und studiert nach dem Abitur an der Uni Bochum Germanistik und Anglistik. Seit 2007 veröffentlicht er auf dem mehrfach ausgezeichneten "Bildblog", der sich kritisch mit deutschen Medien auseinandersetzt. Mit gerade mal 26 Jahren löst er im Jahr 2010 Stefan Niggemeier als Leiter des Blogs ab. Neben Medienthemen schreibt Heinser außerdem gerne über Musik, wie etwa in seinem Blog "Coffe and TV". Persönlich interessiert er sich allerdings eher für Indierock als für die ESC-Songlandschaft.
Videogrüße aus Oslo
Sein erster Besuch beim Eurovision Song Contest ist für Lukas Heinser ein Sprung ins kalte Wasser. Als er 2010 zum ESC nach Norwegen reist, weiß er weder was ihn erwartet noch, dass der Liederwettbewerb ihn von nun an erst einmal nicht mehr loslassen wird. Das Gespann Heinser und Niggemeier berichtet in unterhaltsamen Videos auf ihrem "Oslog" ihre Sicht auf die schräge ESC-Welt - ihre Kommentare sind witzig und schonungslos ehrlich zugleich. Gerade diese ironische Distanz zu dem Wettbewerb führt dazu, dass auch nicht eingefleischte ESC-Fans die Videogrüße aus Norwegen täglich gespannt mitverfolgen.
Heinser erlebt direkt vor Ort, wie Lena Meyer-Landrut die Sensation gelingt und den Song Contest nach Deutschland holt. Keine Frage, dass er ein Jahr später beim Heimspiel in Düsseldorf ebenfalls mit dabei ist - das bewährte Duo Heinser und Niggemeier berichtet dieses Mal im "Duslog" von der Veranstaltung. 2012 fahren die beiden dann sogar zum Song Contest ins ferne Baku und schildern ihre Erfahrungen im fernen Aserbaidschan im "Bakublog".
Ein Ausflug in die Sprecherkabine
Einen "Malmblog" soll es dann allerdings nicht geben - 2013 in Schweden wird die Videoblog-Reihe nicht fortgeführt. Ganz ohne ESC geht es für Heinser dann allerdings doch nicht. Er twittert erst für eurovision.de vom deutschen Vorentscheid in Hannover darüber, was Backstage los ist und fährt dann in einer für ihn komplett neuen Funktion nach Malmö: Als Assistent von Peter Urban unterstützt er "die Stimme" des ESC in der Sprecherkabine.
Nach dem Ausflug in die Kommentatoren-Welt, stellt sich Lukas Heinser 2014 wieder vor die Kamera. In seinem Videoblog "Bloggenhagen" berichtet er - erstmals ohne Stefan Niggemeier - aus Kopenhagen und hält ESC-Deutschland auf dem Laufenden. Er berichtet per Video, aber auch auf Twitter, was beim Clubkonzert, dem deutschen Vorentscheid und beim Song Contest in Dänemark auf der Bühne und hinter den Kulissen passiert.