Schweden: The Ark
Im Finale des Eurovision Song Contest 2007 stand aus Schweden Glam-Rock auf dem Programm. The Ark nennt sich die sechsköpfige Band aus dem Norden Europas. Und der Name - auf Deutsch "Die Arche" - kommt nicht von ungefähr. Sänger und Frontmann Ola Salo gründete 1991 mit seinen Schulfreunden Leari Ljundberg und Mikael Jepson die Band zu einem Zeitpunkt, als er überall Zeichen einer nahenden Apokalypse sah. Ihre Musik sollte den Menschen helfen, die Zeit bis dahin zu überstehen. Allerdings konnten The Ark in den 90er-Jahren kaum Erfolge verbuchen. Ihren Durchbruch hatten sie im Herbst 2000, nachdem noch Martin Axén und Sylvester Schlegel zu ihnen gestoßen waren. Ihr erstes Album war sowohl in Schweden als auch Italien ein Erfolg. Den nächsten Bandzuwachs gab es 2007 mit Jans Andersson - und prompt folgte ein weiterer Karriereschub.
Singen und schneidern
Ihr ESC-Song "The Worrying Kind" konnte beim schwedischen Vorentscheid sowohl die Jury als auch die Zuschauer überzeugen und in ihrem Heimatland freute sich die Band außerdem über eine Platin-Auszeichnung. Die Popularität von The Ark erklärt sich aber nicht nur durch ihre Musik: Nach eigenen Aussagen eroberte die Gruppe Schweden nicht nur mit ihren Songs, sondern auch mit "einem Feuerwerk aus schrillen selbst designten Outfits". Ihr Auftritt beim Contest zeigte, dass sie auch 2007 ihrem Stil treu blieben wollten.
Für eingefleischte ESC-Fans waren die Glam-Rock-Nummer und 70er-Jahre-Kostüme allerdings nichts Neues. 2005 hatte Norwegen ebenfalls eine Glam-Rock-Band ins Rennen geschickt. Wig Wam schafften es damals mit "In My Dreams" immerhin auf Platz neun. Mit der Neuauflage aus Schweden konnten sich die Zuschauer außerhalb des skandinavischen Kulturkreises diesmal nicht anfreunden. The Ark freuten sich zwar über jeweils zwölf Punkte aus Dänemark und Norwegen, zehn Zähler aus Island und acht aus Finnland, aber insgesamt 51 Punkte reichten nur für Rang 18.