Russland: Julia Savicheva
Hätte es einen Daniel Küblböck jemals gegeben, wenn da nicht ein gewisser Dieter Bohlen gewesen wäre? Vermutlich nicht. Ähnlich verhält es sich im Fall der jungen Julia Savicheva. Zwar unterscheidet sie sich von Küblböck vor allem durch ihre gesanglichen Qualitäten, aber auch sie hätte es ohne einen Förderer wohl nie so weit gebracht.
Max Fadeev heißt der Produzent, der als einer der einflussreichsten Macher im russischen Musikgeschäft gilt und Savicheva 1996 in einem Background-Chor entdeckte. Er schleuste sie bei einer Talentshow ein, besorgte ihr einen Plattenvertrag und überredete zuletzt die Verantwortlichen beim russischen Sender Channel One, seinen Schützling zum Eurovision Song Contest 2004 zu schicken. Jene hatten ursprünglich das Männer-Duo Smash! für Istanbul vorgesehen.
Julia Savicheva brauchte sich aber nicht auf ihren Förderer verlassen, sondern konnte ganz auf ihr Talent vertrauen. Schon mit vier Jahren begann sie zu tanzen und als 14-Jährige unterrichtete sie selbst 7 bis 8-Jährige in Moskau. Aufgewachsen ist Julia in einem Musikerhaushalt. Ihre Mutter lehrte an einer Musikschule und ihr Vater ist ein bekannter Schlagzeuger. Von ihm lernte sie Gitarre- und Schlagzeugspielen. Geboren wurde Julia in einer kleinen Stadt im Ural. Sie hört auf den Spitznamen 'Matilda' - nach dem Mädchen in dem Film "Leon - Der Profi".
Unterstützt von vier muskelbepackten Tänzern sang sich Julia in Istanbul auf einen 11. Platz.