Samra Rahimli: Der Traum vom ESC wird wahr
Samra Rahimlis Musik-Karriere beginnt direkt im Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest: Das erste Mal steht die ESC-Kandidatin Aserbaidschans des Jahres 2016 beim nationalen Vorentscheid 2012 auf einer großen Bühne. Dem Jahr also, in dem in Baku der Contest ausgetragen wird. Samra ist damals erst 16 Jahre alt. Sie gewinnt zwar nicht den Vorentscheid, aber die Herzen des Publikums: Sie wird zu dessen Liebling - auch weil sie erst so jung ist.
Erst einmal das Studium
Im Anschluss schreibt sie sich an der Staatlichen Universität von Baku ein, um Musik zu studieren und ihre Karriere als Sängerin zu festigen. Denn eines steht für Samra immer fest: Irgendwann möchte sie doch diejenige sein, die ihr Land beim Eurovision Song Contest vertritt. Das ist ihr großer Traum.
Ihren nächsten größeren Auftritt hat sie 2015 bei "The Voice of Turkey". Sie schafft es dort bis ins Viertelfinale. Im Herbst darauf erreicht die Show auch Aserbaidschan - und Samra ist wieder dabei. Sie singt sich von Runde zu Runde. Vor allem mit ihrem Auftritt zum Hit "Wrecking Ball" von Miley Cyrus beeindruckt sie mit ihrer kräftigen Stimme das Publikum und die vier Juroren. Dieses Mal erreicht sie das Finale, wo sie "Say Something" singt.
Die Chance auf den ESC
Den Kandidaten für den ESC benennt der aserbaidschanische Sender ITV 2016 - wie auch schon im Vorjahr - intern. Vom 29. Januar bis 10. Februar gehen mehr als 400 Bewerbungen bei dem Sender ein. Am 14. März gibt ITV bekannt: Samra Rahimli ist diejenige, auf der die Hoffnungen in Stockholm ruhen sollen. Ganz ohne Casting macht sie dieses Mal das Rennen. Für die Zukunft könnte Samra sich auch vorstellen, eine Rolle im Musical "Dreamgirls" einzunehmen. Vorerst konzentriert sie sich aber auf ihren anderen, den großen ESC-Traum - die größte Herausforderung ihres bisherigen Lebens.
Hoffen auf ein Wunder
Der Song, mit dem sie nach Stockholm fährt, heißt "Miracle" - zu Deutsch Wunder - und ist eine Ballade. Es geht um eine sehr emotionale Trennung. Ein wenig im Kontrast zum traurigen Thema stehen der groovige Sound und der eingängige Refrain. "Für mich ist es die Hymne eines starken und tapferen Mädchens. Ich hoffe, ich kann damit diejenigen, die eine Liebe verloren haben inspirieren, die richtige Entscheidung zu treffen und weiterzumachen", sagt Samra darüber. "Und ich hoffe, dass mit dem Song für mich ein Wunder wahr wird", ergänzt sie.
Große Vorbilder
Samra sagt von sich, dass vor allem Sängerinnen wie Aretha Franklin, Etta James, Diana Ross und Beyoncé sie beeinflusst haben, große Frauen mit großartigen Stimmen. Mit einer sehr kräftigen Stimme kann auch Samra aufwarten. Die hat sie auch ins Finale am 14. Mai manövriert. Dort schafft die hübsche Brünette mit einer schwachen Gesangsleistung nur einen 17. Platz.