Sendedatum: 20.05.2006 21:00 Uhr

Niederlande: Treble

In den Niederlanden standen wie in Deutschland drei Kandidaten im Finale des nationalen Vorentscheids: Die Bands Treble und Behave sowie die Sängerin Maud präsentierten beim Songfestival in Amsterdam jeweils drei Titel. Eine Expertenrunde wählte daraus das beste Stück, mit dem sich die Kandidaten dann dem Votum der Zuschauer stellten. Am Ende hatten die Schwestern Niña und Djem van Dijk und Caroline Hoffman von Treble mit 72 Prozent der Stimmen die Nase vorn. Als die drei mit "Amambanda" im Halbfinale von Athen antraten, belebten sie eine alte Grand-Prix-Tradition: Sie sangen ihren Song teilweise in einer eigenen nicht zu übersetzenden Kunstsprache. Die belgische Gruppe Urban Trad kam 2003 mit ihrem komplett unverständlichen Wettbewerbsbeitrag "Sanomi" immerhin auf Platz zwei.

Die niederländischen Stadtmusikanten

Die Geschichte von Treble begann 1995: Die Schwestern Niña und Djem trafen bei einem Konzertbesuch in Südholland auf Caroline Hoffmann und entdeckten ihre gemeinsame Vorliebe für handgemachte Straßenmusik. Die heute 30-jährige Hoffmann wurde so etwas wie die musikalische Ziehmutter der beiden van-Dijk-Schwestern, die mittlerweile 20 und 18 Jahre alt sind. Das Trio landete aber nicht direkt von den Fußgängerzonen der europäischen Großstädte auf der Bühne des niederländischen Vorentscheids. 2003 wurde eine Plattenfirma auf die Straßenmusikerinnen aufmerksam und produzierte mit ihnen die Hitsingle "Ramaganana". Es folgte 2004 das Debütalbum "No Trouble".

Pünktlich zu ihrem Auftritt bei der Endrunde des Eurovision Song Contest stand der Nachfolger in den Verkaufsregalen, allerdings lief die dazugehörige Werbeveranstaltung auf der Bühne in Athen nicht sehr erfolgreich. Die Niederländerinnen mussten nach ihrem 20. Rang im Halbfinale vorzeitig die Koffer packen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 20.05.2006 | 21:00 Uhr

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