"Hemel en aarde", 1998 in Birmingham (Finale) (4. Platz, 160 Punkte)
Niederlande: Edsilia Rombley
Gehörten Sie 1998 zu den über zwölf Millionen deutschen Fernsehzuschauern, die das Grand Prix Finale von Birmingham verfolgten? Als damals am 9. Mai Dana International als erste transsexuelle Sängerin den Contest gewann und Guildo Horn sich auf Rang sieben herzte und dem Grand Prix in Deutschland eine Frischzellenkur verpasste? Bei soviel geschichtsträchtigen Ereignissen kann schon mal die Erinnerung an eine aparte junge Sängerin aus den Niederlanden verblassen, die damals mit "Hemel en aarde" auf Rang vier landete.
2007 kehrte Edsilia Rombley im Halbfinale von Helsinki auf die Grand Prix Bühne zurück - um Ihre Erinnerung aufzufrischen und um die Niederlande mit einer eingängigen Popballade nach zwei gescheiterten Anläufen endlich wieder ins Finale zu führen.
Der zweite Anlauf
Ihr Comeback nach fast einer Dekade verdankte Edsilia nicht dem Votum der Fernsehzuschauer, sondern der direkten Nominierung durch den niederländischen Fernsehsender NOS. Und auch bei der Songauswahl hatten Edsilias Landsleute kein Mitspracherecht. Zwar stellte die 29-Jährige am 11. Februar 2007 in der Sondersendung "Mooi! Weer het Nationaal Songfestival" drei Titel der Öffentlichkeit vor, aber am Ende durfte sie selbst über ihren Beitrag entscheiden. Edsilias Wahl fiel auf "Nooit meer zonder jou" aus der Feder ihres Ehemannes Tjeerd Oosterhuis.
Im Halbfinale sang Edsilia Rombley die englische Version mit dem selbstbewussten Titel "On Top Of The World". In Helsinki erwies sich der Weg zur Spitze mit dieser Popnummer als viel zu steil. 38 Punkte bedeuteten für die niederländische Kandidatin am Ende nur Platz 21.
Moderatorin des ESC 2021 in Rotterdam
Edsilia Rombley ist allerdings noch immer mit dem ESC verbunden. Mehrfach moderiert sie das Promo-Event Eurovision in Concert in Amsterdam. Zusammen mit Jan Smit, Chantal Janzen und Nikkie De Jager hat sie außerdem den Wettbewerb 2021 in Rotterdam präsentiert.