Nadine Beiler: "Ziel ist das Finale"
Im malerischen Fischerdorf Voldendam, der Heimat der Niederländer 3JS, trifft eurovision.de auf die österreichischen Teilnehmer. Das sind die Sängerin Nadine Beiler und ihren Songautor Thomas Rabitsch, die sich als sehr humorvolle Künstler erweisen.
eurovision.de: Hallo Nadine Beiler und hallo Thomas Rabitsch, jetzt wäre mir fast Herr Raab heraus gerutscht...
Rabitsch: ... Ja, ja, Raab und Rabitsch! Mein Name hat nur ein "A".
eurovision.de: Sie sind allerdings länger im Geschäft als Stefan Raab, waren jahrelang Bandleader und Produzent der Legende Falco.
Rabitsch: (lacht) Ja, ein bisschen länger bin ich schon dabei.
eurovision.de: Wie ist es für Sie, Österreich beim ESC zu vertreten?
Rabitsch: Es ist das erste Mal, dass ich beim Song Contest mitmache. Es hatte mich noch nie eine so gute Künstlerin gefragt, wie die Nadine. Wir kennen uns seit 2007 von der Castingshow Starmania des ORF. Nadine hatte die Show gewonnen und jetzt rief sie mich an - da konnte ich nicht nein sagen. Alles Weitere steht in den Sternen.
eurovision.de: Haben Sie sich angeschaut, was Österreich früher für Grand-Prix-Beiträge hatte?
Rabitsch: Das war für mich eine Reihe von Peinlichkeiten und Skurrilitäten. Udo Jürgens einmal ausgenommen, der einzige Österreicher, der einmal gewonnen hat, war irgendwann nur noch die Spaßfraktion da. Vor der österreichischen Ausscheidung hatte ich mehr Respekt und Bammel, als jetzt vor dem Finale, weil es in Österreich immer noch zwei Fraktionen gibt: Die einen pfeifen auf den Song Contest und sagen, "wir schicken wieder den letzten Trottel" und die anderen nehmen es ernst. Bei Nadine war mir klar, sie nimmt es ernst. Das war auch der einzige Grund, warum ich gesagt habe, ich mache mit. Ich bin ein lustiger Mensch, aber Kasperletheater liegt mir nicht.
eurovision.de: Frau Beiler, was halten Sie davon, dass es beim ORF in der Late-Night-Show "Willkommen Österreich" der renommierten Komiker Christoph Grissermann und Dirk Stermann eine Doku-Soap-Satire gibt, die Sie auf die Schippe nimmt? Haben Sie die gesehen?
Beiler: (lacht), Die heißt "Die Beilers" und ich habe alle Folgen gesehen. Die erste habe ich ziemlich lustig gefunden, die zweite und die dritte nicht mehr ganz so. Meistens ist der erste Teil immer der beste (lacht). Was soll ich sagen: Mein Gott, das ist Promotion. Dankeschön!
eurovision.de: Was ruft ihr Alter ego im Sketch denn ständig? Für Deutsche ist das schwer verständlich ...
Rabitsch und Beiler unisono: I gewinn doch eeh den Schaas!
Rabitsch: ... auf Deutsch: Ich gewinn doch eh' den Scheiß. Wobei man dazu sagen muss, das ist von einer anderen Gruppe abgekupfert, die gegen Nadine antreten wollte.
eurovision.de: Ach so, danke für die Erleuchtung. Frau Beiler, die britischen Favoriten Blue haben Sie mit Christina Aguilera verglichen. Wie geht es Ihnen damit?
Beiler: Ich habe schon Vergleiche mit Whitney Houston und Celine Dion gehört, und eben die mit Christina Aguilera. Das sind alles Topkünstlerinnen, die haben alle Topstimmen. Da kann man sich nur geehrt fühlen.
eurovision.de: Was wollen Sie in Düsseldorf für ein Ziel erreichen?
Beiler: Auf jeden Fall das Finale und dann vorne mitmischen.
eurovision.de: Wie gefällt Ihnen die deutsche Konkurrenz?
Beiler: Die Lena habe ich schon bei der Wok-WM kennengelernt. Da haben wir uns Backstage getroffen, das war total lustig, Lena ist ein verrücktes Mädel. Es freut mich, dass ich die schon kenne und dass wir hoffentlich am 14. Mai zusammen auf der Bühne performen können.
Rabitsch: ... da kam Stefan Raab übrigens von hinten dazwischengedrängt und sagte: "Fass Lena nicht an!" (beide lachen). Das war jetzt natürlich ein Scherz.
eurovision.de: Was halten Sie vom bulgarischen Song? Der Beitrag ist von Österreichern produziert worden.
Beiler: Ja, genau. Wie geht das noch? (fängt an, Poli Genovas Lied "Na Inat" zu trällern), das ist ein bisschen rockiger. Das ist cool, ich bin auf ihren Auftritt gespannt. Wie ich sowieso auf alle Liveperformances gespannt bin, denn live ist eben etwas anderes.