"ESC und Rock 'n' Roll passen zusammen"
The Baseballs, das sind Sam, Basti und Digger. Die drei lieben die 1950er-Jahre und vor allen Dingen Rock 'n' Roll, mit dem sie international auch ziemlich erfolgreich sind. In diesem Jahr nehmen sie am deutschen Vorentscheid für den ESC teil. An den Wettbewerb werden sie mit einer gewissen Portion sportlichem Ehrgeiz herangehen. Naja, der Spaß und die gute Stimmung stehen für sie aber trotzdem im Vordergrund.
Starten wir mit einem kleinen Dänisch-Test. Was heißt Butterbrot auf Dänisch?
Digger: Smørrebrød.
Sehr gut. Wie ist der Name der dänischen Siegerin des ESC 2013 in Malmö?
Basti: Emmelie de Forest.
Perfekt. Und warum werden die Baseballs den ESC 2014 gewinnen?
Sam: (lacht) Weil sie hoffentlich den Vorentscheid für sich entscheiden. Und dann beweisen, dass ESC und Rock 'n' Roll wunderbar zusammenpassen.
Im Ernst: Nutzt ihr den ESC nur, um national erfolgreich zu werden oder habt ihr auch richtig Lust, für Deutschland ins Rennen zu gehen?
Sam: Klar haben wir Lust, sonst würden wir ja nicht mitmachen. Den Wettbewerb nur zu nutzen, um für sich selber Werbung zu machen, dafür ist der ESC hier leider auch zu umstritten. Ganz abgesehen davon, läuft es ja auch nicht wirklich schlecht für uns in Deutschland. Es ist eher so, dass wir immer zu Zeiten des ESC von unseren Fans - vor allem im Ausland - gefragt wurden, warum wir eigentlich nicht mitmachen. Schließlich sind wir ja viel in Europa unterwegs und machen Musik, die man nicht unbedingt von einer deutschen Band erwartet. Da dachten wir: Wäre doch 'ne coole Sache, wenn wir uns mal bewerben. Und jetzt freuen wir uns, dass wir beim Vorentscheid dabei sein dürfen. Der ESC hat ja in ganz Europa einen riesigen Stellenwert. Es wäre toll, für Deutschland da was zu reißen.
Worin liegt denn das Risiko für euch, am ESC-Vorentscheid teilzunehmen?
Sam: Ach, für uns ist das Risiko gar nicht so groß. Solange wir einen guten Auftritt hinlegen und vernünftig performen, kann uns das gar nicht schaden. Wir werden ja nicht mit Paillettenhemden und halbnackten Tänzerinnen auftreten. Man muss sich einfach nur treu bleiben beim ESC.
Live-Konzerte habt ihr ja schon viele gegeben. Ist die Show in Köln trotzdem etwas Besonderes für euch?
Digger: Natürlich, allein die Wettbewerbssituation. Die hatten wir bislang nur einmal, bei den European Border Breakers Awards in den Niederlanden, als wir den Publikumpreis gewonnen haben. Die Show in Köln hat aber noch mal einen anderen Charakter und das ist schon was ganz Besonderes für uns. Außerdem haben wir natürlich auch schon den sportlichen Ehrgeiz, bei so einem Wettbewerb etwas erreichen zu wollen.
Wie werdet Ihr euren Auftritt anlegen?
Sam: Wirklich traditionell Baseballs, ohne viel Schnickschnack. Leider dürfen wir ja auf der Bühne nur zu sechst stehen. Deswegen mussten wir knobeln, wer von der Band nicht mit auf die Bühne darf. Das ist der Wermutstropfen. Ansonsten wollen wir einfach Spaß haben, gute Stimmung rüberbringen und vor allem gut singen.
- Teil 1: "Wir möchten beweisen, dass ESC und Rock 'n' Roll zusammenpassen."
- Teil 2: "Wir hätten vielleicht den Vorteil, dass wir in Europa bekannt sind."