Stand: 01.03.2015 15:19 Uhr

Kaffeekränzchen mit Ann Sophie

Vor wenigen Tagen hat Ann Sophie mit "Jump The Gun" das Clubkonzert gewonnen. Kurz vor ihrer Abfahrt zum Vorentscheid haben wir die 24-Jährige in ihrem Lieblingscafé in Hamburg getroffen. Dabei hat sie Privates aus ihrem Leben in London, New York und Hamburg erzählt und schon ein paar Details zu ihrem Auftritt in Hannover verraten.

Leidenschaftliche Kaffeetrinkerin

"Nehmt euch in Acht vor Ann Sopie …. :-)" schreibt ein User in einem der vielen Kommentare auf eurovision.de zu den Vorentscheids-Kandidaten. Gemeint ist das positiv. Denn obwohl die anderen Teilnehmer bekannter sind und eine große Fangemeinde haben, sollte man wirklich mit dem Überraschungspotential und der Durchsetzungsfähigkeit von Ann Sophie rechnen. Sie macht wirklich das Beste aus jedem Moment. Das zeigt sich bereits bei dem Treffen im Hamburger Café "Elbgold" in Szeneviertel Sternschanze, in dem Ann Sophie am liebsten ihrer Leidenschaft nachgeht: dem Kaffeetrinken. Ihren süßen Hund Ella gibt sie für die Dauer des Gespräches in liebevolle Obhut und widmet sich voll und ganz dem Interview.

Britney Spears als Vorbild mit 14

Munter gestikulierend und mit präziser Aussprache, man spürt die Gesangs- und Schauspielausbildung, gibt Ann Sophie Details aus ihrem Leben preis. "Ich wusste, dass ich ein Star werden will, als ich zum ersten Mal den Song von Britney Spears 'Hit Me Baby, One More Time' gehört habe". Ihren ersten Soloauftritt vor 800 Menschen vergisst sie nie. Das war mit 14, als sie in der Schulaula zum Playback von Aerosmith "I Don't Wanna Miss A Thing" gesungen hat. Seitdem weiß sie, dass sie auf der Bühne stehen und singen will: "Das ist voll mein Ding", sagt sie. Es ist diese besondere Verbindung zum Publikum beim Auftritt, "mit allen Menschen eins zu werden. Sobald die Kamera angeht, bin ich in einer anderen Dimension".

Roter Hosenanzug auch in Hannover dabei

Ann Sophie singt beim ESC-Clubkonzert in der Großen Freiheit 36 in Hamburg. © NDR Foto: Rolf Klatt
Wenn sie in Hannover "Jump The Gun" singt, darf der rote Hosenanzug vom Clubkonzertauftritt nicht fehlen.

Das spürte man bereits beim Clubkonzert, bei dem sie mit dem Rücken zum Publikum hüftschwingend "Jump The Gun" intonierte - und sich erst nach einigen Sekunden umdrehte. Den schicken roten Hosenanzug nimmt sie auf jeden Fall mit nach Hannover für das Auftreten mit ihrem Song "Jump The Gun", verrät Ann Sophie und reißt die Augen weit auf: "Das ist ein Muss!" Für den möglicherweise zweiten Auftritt mit "Black Smoke" gibt es ein zweites Outfit. Zwar lässt die Hamburgerin offen, wie dieses Outfit aussieht, verrät aber in diesem Zusammenhang ihre modischen Vorbilder, nämlich Audrey Hepburn ("die schönste Frau der Welt") und Coco Chanel.

Ob sie, wie Audrey, schon einmal Frühstück bei Tiffanys in New York zu sich genommen hat, haben wir zwar nicht gefragt. Aber wie kommt es, dass Ann Sophie drei Jahre in der amerikanischen Metropole gelebt hat? Sie war bereits im Alter von vier Jahren einmal dort, danach immer wieder. Ein Sehnsuchtsort für die Tochter eines Bankers, der berufsbedingt mit seiner Familie in Taiwan, London, der Geburtsstadt von Ann Sophie, danach in Frankfurt und Hamburg gelebt hat. In New York hat sich die damals 20-Jährige nach der Schule beim renommierten Lee-Strasberg-Schauspielinstitut beworben - und wurde angenommen.

Hauptrolle in New Yorker "Dreigroschenoper"

Dort hat Ann Sophie neben Schauspiel Musical und Tanz studiert und Hauptrollen in Musicals wie die "Dreigroschenoper" und "Into The Woods" gespielt. Und nebenbei ihre eigene Musik vorangetrieben. "Ich habe mich eigenständig durch die Bars gesungen", erzählt sie, damals entstand ihr erstes Album. Zwar bezeichnet sie die New Yorker Jahre als "die besten ihres Lebens". Dennoch hat sie nach 36 Monaten im entbehrungsreichen, teuren Leben in New York, zunehmend ihre Freunde vermisst und kehrte nach Hamburg zurück. "Es ist sehr wichtig für mich, meine Freunde um mich zu haben", sagt die Sängerin.

Freunde reisen aus Amerika zum Vorentscheid an

Viele dieser Freunde werden sie in Hannover begleiten, freut sich Ann Sophie. Eine Freundin aus der New Yorker Zeit reist eigens aus Schweden, eine andere sogar direkt aus Amerika an, um die Wildcard-Gewinnerin beim Vorentscheid zu unterstützen.

Die Sängerin Ann Sophie in einem Hamburger Café beim Treffen mit eurovision.dee © NDR Foto: Rolf Klatt
Die Hündin Ella wird bald ein Jahr alt. Sie darf nicht mit nach Hannover.

Hündin Ella darf natürlich nicht mitkommen, guckt aber "zuhause beim Fernsehen zu", scherzt die Hamburgerin, die nach dem Gespräch mit ihrer Hündin fotografiert wird. Sichtlich nervös wird Ann Sophie bei dem Gedanken, dass Wildcard-Sieger bislang oft beim Vorentscheid gewonnen haben: "Oh Gott, das will ich nicht wissen". Sie freut sich riesig auf die Zeit in Hannover, besonders auf die Musik von Laing: "Das wird eine coole Erfahrung". An die Zeit nach dem Vorentscheid mag Ann Sophie noch gar nicht denken. Ein Projekt steht jedoch schon an: Sie will die Publikation ihres ersten Kinderbuches, das sie gerade von ihrem Lektor zurückerhalten hat, vorantreiben und sucht noch eine Illustratorin. Und weiter an ihren Songs schreiben. Doch zunächst geht sie erst einmal mit Ella spazieren, bevor die Reise nach Hannover losgeht.

 

 

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 05.03.2015 | 20:15 Uhr

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