Griechenlands Pop-Prinzessin im ESC-Fieber
2016 in Stockholm scheitert Griechenland mit Argo zum ersten Mal beim ESC an der Halbfinal-Hürde - eine Niederlage, durch die sich die Wiege der Demokratie nicht noch einmal quälen möchte. Schon deshalb hat man in diesem Jahr für einige Erfolgsgaranten im griechischen ESC-Lager gesorgt. Zum ersten Halbfinale reist die griechische Pop-Prinzessin Dimitra Papadea, genannt Demy, nach Kiew. Doch damit nicht genug: Im Hintergrund werkelt quasi das gesamte, erfolgreiche Autoren- und Choreographenteam vom russischen Vorjahresteilnehmer und Drittplatzierten Sergey Lazarev am Ergebnis ihres Auftritts mit.
Ende Februar ist es Lazarev selbst, der sich - gemeinsam mit dem Erfolgsproduzenten Dimitris Kontopoulos - die drei eingereichten Songs für Demy anhört. Seine Begeisterung darüber postet er sogar auf Facebook und auch, dass er in diesem Jahr definitiv für Griechenland stimmen werde. Schließlich fällt die Entscheidung auf "This Is Love", ein Liebeslied mit Dance-Rhythmen, die gute Laune machen - geschrieben von Dimitris Kontopoulos, John Ballard und Demys Schwester Romy Papadea.
Never change a winning team
Die Arbeit mit Kontopoulos ist für die griechische Kandidatin Demy jedoch nichts Neues: Lange vor ihrer ESC-Teilnahme, erkennt er das Popstar-Potential der Athenerin, produziert mehrere ihrer Hits und fördert damit ihre musikalische Karriere - so wie es Demys Familie schon Jahre zuvor getan hat.
Noch vor der Einschulung bekommt Demy bereits mit fünf Jahren Klavierunterricht. Später singt sie im Schulchor und wird in Musiktheorie und Gesang unterrichtet. Nach der Schule entscheidet sich die hübsche Griechin aber für etwas Handfestes und beginnt ein Jurastudium in Athen. Dennoch bleibt die Musik ihr ständiger Begleiter. Demy landet viele Charterfolge in ihrem Heimatland und wird mehrfach bei den griechischen "MAD Video Music Awards" ausgezeichnet. Ende 2012 erscheint ihr Debütalbum "No.1", mit dem sie zeitweise an der Spitze der griechischen Charts steht.
Multitalent mit vielen Interessen
Und als seien Jurastudium und die Gesangskarriere nicht genug, entdeckt Demy 2013 auch noch das Musical-Genre für sich. Für jeweils eine Saison spielt sie unter anderem in den Musicals "Fame", "Addams Family" und "Priscilla" mit - in der griechischen Version von "Mamma Mia" sogar noch bis Ende April 2017. Spätestens dann jedoch muss sich Demy voll auf den Eurovision Song Contest in Kiew konzentrieren.