Cinema Bizarre: Zwischen Glamrock und Transgender
Die Band Cinema Bizarre ist erst wenige Monate alt: Im September 2007 hat die Band ihre erste Single veröffentlicht – "Love Songs (They kill me)". Ihre Musik ist eine Mischung aus New Wave, Rockmusik und Elektro. Damit wollen sie, wie Leadsänger Strify erklärt, "den Glam wieder in die Popwelt zurückbringen" - und wie sie das machen, das zeigten sie am 6. März mit dem Titel "Forever or Never" beim deutschen Grand Prix Vorentscheid.
Inspiration aus Japan
Ihre Künstlernamen klingen vielversprechend: Strify, Kiro, Shin, Yu und Luminor nennen sich die fünf Jungs von Cinema Bizarre. Kennengelernt haben sie sich nach eigenen Angaben auf einer Convention für Mangacomics und japanische Zeichentrickfilme, den sogenannten Animes. Das erklärt dann auch ihre Namen. Die haben ihren Ursprung in der japanischen Jugendkultur "Visual Kei". Seit seiner Entstehung in den 80er Jahren hat sich "Visual Kei" von Japan aus weltweit verbreitet. Extravagantes Aussehen, grelle Schminke und ein Spiel mit den Geschlechterrollen, also eine Transgender-Identität, zeichnen "Visual Kei" aus – genau die Elemente, die auch Mangas und Animes charakterisieren.
"Erfinder des Punk" mit an Bord
Für ihr Debütalbum konnte Cinema Bizarre eine Größe des internationalen Musikgeschäfts gewinnen: Malcom McLaren. Er hat Teile des Albums geschrieben. Der ehemalige Manager der legendären britischen Punkband "Sex Pistols" gilt vielen als Erfinder des Punk. Über viele Jahre arbeitete er auch mit der Designerqueen und Punk-Lady Vivienne Westwood zusammen.
Die Bandmitglieder von Cinema Bizarre beschreiben sich selbst als vielschichtig und schillernd, gefühlvoll und glamourös, eindringlich und mitreißend – ein Hingucker ist die Band in jedem Fall. "Wir wollen den Leuten mit unserem Sound und unserer Show etwas Einzigartiges bieten", versprachen sie. Für die Jungstars war dennoch nach der ersten Wahlrunde Schluss.