Belgien: The Krazy Mess Groovers
Nach dem Absturz ihrer hochgehandelten Kandidatin Kate Ryan im Halbfinale von Athen zogen sich die Verantwortlichen des flämischen Fernsehsenders VTR in die Schmollecke zurück. Die Kollegen des wallonischen Pendants RTBF übernahmen turnusmäßig das Ruder - und "paddelten" erst einmal kräftig zurück. Auf einen teuren Vorentscheid verzichtete der Sender und nominierte kurzerhand die Funk- und Soulband The Krazy Mess Groovers mit der 70er-Jahre-Disco-Nummer "Love Power".
Aderlass für Helsinki
Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Funky Soul Power" erwartete die Krazy Mess Groovers im Halbfinale von Helsinki erstmals internationale Aufmerksamkeit. Aber für die Bandgründer Wakas alias Gitarrist und Sänger Sexyfire und Piotr alias Tastenmann Mr. Scotch bedeutete die Reise nach Finnland auch Abschied nehmen. In voller Besetzung zählt die Gruppe elf Mitglieder - aber nur sechs Musiker sind laut Reglement auf einer Grand Prix Bühne zugelassen. Die halbe Bläsersektion, der halbe Backgroundchor sowie der Bassist und ein Gitarrist blieben zu Hause.
Diesen Aderlass konnte die Band offenbar nicht verkraften. Ihrer vielgerühmten Live-Qualitäten durch die Minimalbesetzung beraubt, konnten die Krazy Mess Groovers im Halbfinale nicht überzeugen und landeten auf Rang 26. Die gebeutelten Belgier mussten nach zwei gescheiterten Versuchen in Folge erneut vorzeitig die Heimreise antreten.