Andorra: Marta Roure
Spricht man über die Teilnahme Andorras, muss man einige Fakten berücksichtigen: Im Zwergstaat zwischen Spanien und Frankreich leben ungefähr so viele Menschen wie im niedersächsischen Lüneburg. Das Land ist nur etwa halb so groß wie der Großraum Berlin. Andorra nahm 2004 zum ersten Mal am Eurovision Song Contest teil. Gemessen daran, hat der andorranische Sender RTVA erheblichen Aufwand betrieben, um einen Kandidaten für Istanbul zu finden.
Ende 2003 traten in einer Castingshow 40 Bewerber gegeneinander an, sechs von ihnen wählte das Fernsehpublikum in die Zwischenrunde. Dort trafen sie auf drei professionelle Künstler, die die Entscheidung unter sich ausmachten. Im Finale standen sich das Duo Bis a Bis und die Sängerin Marta Roure gegenüber, die per Juryentscheid und Televoting die Fahrkarte in die Türkei erhielt. Roure hat ihren Titel "Jugarem A Estimar-Nos" auf Katalanisch gesunden, der Amtsprache in Andorra. Am 12. Mai stand sie in Istanbul im Halbfinale und konnte nur den 18. Platz ergattern.
Als Gitarristin, Pianistin und Sängerin begann Marta Roure ihre Karriere mit 17 Jahren als Mitglied in der Big Band ihres Vaters. Danach spielte sie in zahlreichen Orchestern und Bands mit. Roure hat unter anderem Klavier, Gesang und Musiktheorie an der andoranischen Musikakademie studiert.