1 | 10 Sie liefern den inhaltlich wohl brisantesten Titel des diesjährigen Eurovision Song Contest: die vier Sängerinnen und zwei Sänger des armenischen Bandprojekts Genealogy.
2 | 10 Im Song "Face The Shadow" ("Stell dich dem Schatten") thematisieren Inga Arshakyan und ihre Mitmusiker den von der osmanischen Regierung verantworteten Genozid an bis zu 1,5 Millionen Armeniern während des ersten Weltkriegs.
3 | 10 Das Verbrechen, das vor genau 100 Jahren seinen Anfang nahm, wird in Armeniens Nachbarland Türkei noch immer nicht offiziell als solches anerkannt. Somit scheint eindeutig, an wen sich das unter anderem von ihr, Stephanie Topalian, im Refrain gesungene "Don't deny" - leugne nicht! - richtet.
4 | 10 Die sechs Mitglieder von Genealogy haben alle armenische Wurzeln, fünf von ihnen leben aber in den verschiedenen Erdteilen, die die armenische Diaspora vertreten. So ist die in Tokio lebende armenisch-japanische Musikerin Topalian für Asien dabei ...
6 | 10 Ihre Bandkollegin Mary Jean O'Doherty ist dagegen in Australien beheimatet. Die Sopranistin gewann 2013 die "Paris Opera Awards" in der französischen Hauptstadt.
7 | 10 Apropos Paris: Dort wurde Essaï Altounian geboren. Der armenisch-französische Sänger, Songwriter, Produzent und Schauspieler hat eine starke persönliche Verbindung zum Thema des Songs "Face The Shadow" ...
8 | 10 ... denn Altounians Großeltern flohen damals vor dem Massenmord im Osmanischen Reich, und sein Großvater schrieb sogar ein Buch über das Schicksal seiner Familie.
9 | 10 Auch Vahe Tilbians armenische Großeltern wurden einst aus ihrer Heimat vertrieben und landeten in Äthiopien, wo auch Tilbian geboren wurde und aufwuchs. Der Sänger und Tänzer liebt Musik - von Rock über Techno und Reggae bis zu Latin Music und R&B.
10 | 10 Sie lebt in Armenien - und ist für ESC-Fans keine Unbekannte: Inga Arshakyan trat bereits 2009 für ihr Land beim Musikwettstreit an, als Teil des Duos Inga & Anush. Mit dem Song "Jan Jan" belegten sie und ihre Schwester damals den zehnten Platz.