"Je ne sais quoi", 2010 in Oslo (Finale) (19. Platz, 41 Punkte)
Island scheidet mit Hera Björk beim ESC 2024 im Halbfinale aus
Hera Björk Þórhallsdóttir hatte bereits viel Erfahrung mit dem ESC. 14 Jahre nach ihrem Auftritt mit "Je ne sais quoi" 2010 in Oslo vertrat sie Island erneut beim Wettbewerb, schied jedoch im Halbfinale aus.
Mit dem Titel "Scared Of Heights" gewann Hera Björk ein zweites Mal das isländische Söngvakeppnin - die Show, die als Vorentscheid für den ESC gilt. Im Jahr 2024 allerdings war der Wettbewerb erstmals entkoppelt vom ESC, erst über eine Woche später bestätigte das isländische Fernsehen Hera Björk als ESC-Teilnehmerin. Im Superfinale des Söngvakeppnin setzte sie sich etwas überraschend gegen den favorisierten palästinensischen Starter Bashar Murad und dessen Titel "Wild West" durch. Nun durfte Hera Björk also wieder dort hin, wo sie hingehörte: auf die ESC-Bühne!
Hera Björk hat viel Gesangs- und ESC-Erfahrung
Die 1972 geborene Hera Björk arbeitet abseits der Bühne als Immobilienmaklerin in Reykjavík. Und doch blickt sie auf eine lange Karriere im Showgeschäft zurück. So hat sie im Jahr 2000 ihr erstes von bislang vier Soloalben veröffentlicht. Davor war sie von 1999 bis 2000 Gastgeberin der isländischen TV-Show "Stutt í spunann" und sang in Musical-Produktionen. Zwischendurch tourte sie mit ihrer Band 17 Vélar durch Island. 2004 zog es sie nach Kopenhagen, um am dortigen "Complete Vocal Institute" den Grundstein für ihre zweite Karriere zu legen. Über Jahre arbeitete Hera Björk europaweit als Gesangslehrerin.
Ein Faible für den Eurovision Song Contest
Schon vor ihrem ersten ESC-Auftritt für Island mit "Je ne sais quoi" ("Das gewisse Etwas") 2010 stand Hera Björk zweimal auf der internationalen Bühne. 2008 in Belgrad sang sie im Background-Chor von Euroband. Dieselbe Aufgabe übernahm sie für den isländischen Act 2009 und holte mit Yohanna den zweiten Platz. Viel hätte nicht gefehlt und sie hätte bei diesem Moskauer ESC ihre Premiere als Solistin gefeiert. Hera Björk war im selben Jahr beim dänischen Vorentscheid angetreten und mit ihrer Ballade "Someday" auf Rang zwei nur denkbar knapp gescheitert. 2013 gewann sie für Island das Festival von Viña del Mar in Chile, eines der wichtigsten Musikfestivals in Lateinamerika. 2015 war Björk erneut als Backgroundsängerin beim ESC dabei - dieses Mal von María Ólafsdóttir. 2019 versuchte sie es noch einmal mit einem Titel in Island, erreichte aber dort nicht das Finale.
"Je ne sais quoi" erreicht trotz Fan-Favoritenstatus nur Rang 19
Über die Jahre hat sich Hera Björk eine große Reputation bei ESC-Fans aufgebaut. Sie trat bei zahlreichen großen und kleinen ESC-Events auf und moderierte auch die größte Party: Eurovision in Concert 2016 in Amsterdam. Den Grundstein für diese internationale Bekanntheit legte ihr Beitrag aus Oslo 2010. Der Titel "Je ne sais quoi" brachte ihr zuerst Glück. Im ersten Halbfinale von Oslo qualifizierte sich Hera Björk als Drittplatzierte problemlos füs Finale. Dann gingen aber für ihre Eurodance-Nummer die Lichter aus: Acht Punkte aus Belgien war das höchste der Gefühle und mit insgesamt 41 Punkten pendelte sich "Je ne sais quoi" auf Platz 19 ein.