1 | 17 Peter Urban fasst das bewährte Rezept Zyperns so zusammen: "Ein Star aus Griechenland, der Song von einem internationalen Team." Über den Auftritt von Tamta, "das moderne Aschenputtel", urteilt Urban: "Tamta und ihre Cowboys, mit einer eigenen Variante von Wasserschutzkleidung, die sich permanent verkleinert."
2 | 17 "Drei Schülerinnen und drei Jungstudenten wollen für ihr Land zum ersten Mal seit 2015 eine Finalteilnahme ersingen - das Tanzen funktioniert ja schon ziemlich gut", meint Urban über D mol. "Sympathisch und gut gelaunt - die ausgelassene Abifeier aus Montenegro."
3 | 17 Für Finnland tritt der bekannte DJ Darude mit Sänger Sebastian Rejman, Kopf der finnischen Rockband Giant, an. Für Peter Urban ist der Song "Look Away" eine "amtliche Stadion-DJ-Hymne aus Finnland mit dem Appell, bei den Problemen und Krisen dieser Welt nicht länger wegzuschauen".
4 | 17 Vor "eigentümlichen Klängen für unsere Ohren" warnt Peter Urban beim Auftritt des polnischen Folk-Quartetts Tulia. "Die traditionsreichen Ernteköniginnen in ihren Trachten mit einer speziellen Mixtur aus Folk und Rock vor LED-Wänden und Lasern, das ist ESC", so Urban über "Fire Of Love".
5 | 17 Die Slowenier Zala Kralj und Gašper Šantl präsentieren beim ESC erst ihr viertes gemeinsames Werk. "Sebi" handelt davon, "sich treu zu bleiben, die eigenen Stärken und Schwächen zu akzeptieren", erklärt Urban. Ein Auftritt "wie zwei Krankenpfleger beim schüchternen ersten Date".
6 | 17 Eine Band, die sich "den exotisch klingenden Bandnamen vom drittgrößten See Afrikas ausgeliehen" hat: Lake Malawi. Urban lobt den Auftritt: "Ein cleverer Text über dünne Wände, Geräusche und Gerüchte, Fantasie und Realität - mit Farb- und Bildspielereien wie ein gutes Video - sehr smart."
7 | 17 Joci Pápai tritt bereits zum zweiten Mal für Ungarn beim ESC an, dieses Mal mit "einem bewegenden Lied über seinen Vater". Urban findet Gefallen an "Az En Apam": "Anrührend und schön anzuhören und anzusehen - Joci mit der Ode an den Vater auf den goldenen Spuren seines Stammbaums."
8 | 17 Mit nur 16 Jahren ist Zena die jüngste Teilnehmerin beim ESC 2019. Doch ihre Performance zu "Like It" löst bei Urban keine Begeisterung aus: "Manche dieser Farben taten ja richtig weh, da wurde alles aufgefahren, was moderne Licht- und Bühnentechnik hergibt. Das kann schon mal beim Singen ablenken."
9 | 17 Als "traditionelle Powerballade im virtuellen Sternenstaub" ordnet Peter Urban den serbischen Beitrag "Kruna" ein. Sängerin Nevena Božovic hat den Beitrag selbst komponiert. "Der Kostümdesigner hatte eine Wild Card und durfte sich an der welligen Robe austoben", vermutet Urban.
10 | 17 Peter Urbans Interpretation des belgischen Songs "Wake Up": "Der schüchterne Eliot wird von rosa Elfen am Ramon-Krater in der Negev-Wüste zum Tanzen verführt." Außerdem "sieht er ein wenig unglücklich aus, weil seine Mutter ihm eine zu große Jacke gekauft hat", findet der Kult-Kommentator.
11 | 17 Oto Nemsadze singt "Keep On Going" auf Georgisch. Urban erklärt, wie sich Musik und Bühnenbild ergänzen: "Wilde Szenen im Hochgebirge, die brennenden Berge sollen wohl symbolisch Grenzen und Zäune niederreißen - die Botschaft wird auch gesanglich intensiv und dramatisch verkündet."
12 | 17 "Hier beim ESC nimmt Kate Miller-Heidke ihren Songtitel wörtlich: 'Zero Gravity' - Null Schwerkraft", meint Peter Urban und fügt bewundernd hinzu: "Atemberaubend - fliegende Frauen im Weltraum. Die australische Gesangsqueen sitzt auf einer schaukelnden fünf Meter langen Stange und jubiliert dabei in höchsten Tönen."
13 | 17 "Hatrið mun sigra", singen Hatari. Sänger Matthias Haraldson ist Moderator der isländischen TV-Nachrichten. "Man stelle sich Ingo Zamperoni so vor", fantasiert Urban und fragt sich: "Ein Mix aus Rammstein, Grime und Abba, eine SM-Modenschau, eine radikale Theaterperformance oder ein Joke?"
14 | 17 "Und nun das komplette Gegenteil - das ist das Schöne am ESC", kündigt Urban Victor Crone an. Doch der Song "Storm" des für Estland singenden Schweden haut den langjährigen ESC-Kommentator nicht um: "Ich will nicht sagen, ein laues Lüftchen, aber doch ein etwas lieblicher Country-Sturm."
15 | 17 Der Portugiese Conan Osiris und sein Partner zeigen mit "Telemóveis" eine "wilde Fabel von Verrat, Tod und Mobiltelefonen", findet Peter Urban. Er sieht "Tanztheater mit Elementen aus Fado, orientalischen Klängen, Elektro und einer Prise japanischem No-Theater. Mysteriös, obskur, aber ESC 2019".
16 | 17 Für Griechenland startet die in Kanada aufgewachsene Katerine Duska. Ihre Performance zu "Better Love" hinterlässt bei Peter Urban ein dickes Fragezeichen: "Man fragt sich, was diese aufwendige Märchenszene um die traurige Prinzessin zwischen Blumen, Zofen und Florett-Tänzerinnen sollte - vielleicht vom Song ablenken?"
17 | 17 Der "ewige ESC-Fan" Serhat geht zum zweiten Mal für San Marino an den Start. "Studio 2019 - bunte 70er-Jahre-Disco auf dem Kreuzfahrtschiff mit Serhat als Animateur. Haben Sie mitgezählt, wie viele Nas gesungen wurden? 183", verkündet Peter Urban. Zumindest die Matheaufgabe ist gelöst.