1 | 24 Eurovision.de-Teamchef Jürgen Werwinski ist bereits eine echte ESC-Koryphäe. Nun hat er sich fleißig durch die Songs des zweiten Halbfinales gehört. Für ihn war klar: Für Eneda Tarifa aus Albanien wird es bei der Show kein märchenhaftes Happy End geben. Und genauso ist es gekommen.
2 | 24 "Wer beim albanischen Vorentscheid Eneda Tarifa gesehen hat, war überzeugt, dass die ausdrucksstark vorgetragene Rockballade 'Përrallë' (Märchen) sicher auch in das Grand Final einziehen würde", sagte er. "Es war emotional, erzeugte Gänsehaut - obwohl man kein Wort verstanden hat, weil der Song in Muttersprache gesungen wurde."
3 | 24 "Für Stockholm hat sie sich für die englische Variante entschieden. 'Fairytale' offenbart nicht nur die Belanglosigkeit der Lyrics. Eneda Tarifa trägt es perfekt, aber eben steril vor, der emotionale Moment ist weg. Das Märchen ist für sie vorbei."
4 | 24 Auch NDR 2 Redakteur Thomas Mohr gehört zu den ganz alten Hasen im ESC-Geschäft. Er meinte, dass die Dänen nach dem Halbfinale ihre Sachen packen müssen. Mohr lag richtig - wenigstens haben die Dänen den kürzesten Nachhauseweg.
5 | 24 Klare Ansage: "Die Dänen scheinen auf Mitgröhl-Songs zu stehen. Ich nicht so. Das klingt mir zu sehr nach Helene Fischers 'Atemlos'. Die drei Sänger von Lighthouse X sind keine organische Band, sie wirken auf mich zusammengewürfelt und sonderbar distanziert."
6 | 24 "Außerdem: 2016 scheint kein gutes Jahr für den Norden zu sein. Schon im ersten Semi lief es schlecht für Skandinavien (Island, Finnland). Dänemark muss im zweiten Semi wohl auch dran glauben."
7 | 24 Schon seit vielen Jahren begleitet Jan Feddersen das Event und sorgt mit zahlreichen Kommentaren für Diskussionen. Und auch jetzt hatte er wieder eine klare Meinung: Wie prophezeit, flog Agnete aus Norwegen raus.
10 | 24 Unsere Moderatorin Alina Stiegler hat schon in den ESC-Songcheck-Sendungen mit ihren Gästen alle Titel genau unter die Lupe genommen - sie kennt sich also bestens aus. Alina glaubte, dass die Ballade von Rykka, die für die Schweiz antrat, niemanden vom Hocker reißen würde. Und tatsächlich - da hat auch der Rauch nichts geholfen: Sie darf nicht ins Finale.
11 | 24 "Einen zweiten 'Dion-Moment' wird die Schweiz bei diesem ESC leider nicht erleben. Denn 'The Last Of Our Kind' ist schon in der ersten Strophe vom Aussterben bedroht. Es huscht so weg."
12 | 24 "Erst der Refrain von Rykkas Ballade setzt einen ersten Akzent - aber was für einen! Viel zu nörgelnd schraubt er sich ins Ohr und bohrt sich auf der anderen Seite wieder heraus. Schade."
13 | 24 Mairena Torres Schuster hat auch schon ordentlich ESC-Erfahrung im Gepäck: Seit Malmö 2013 ist sie als Video-Journalistin hinter den Kulissen unterwegs. Im zweiten Halbfinale gab es vor allem einen, der sie überhaupt nicht überzeugte: Ivan, der wie Gott ihn schuf mit Wölfen auftreten wollte. Zwar gelang ihm das auch, wenn auch nur mit einem Hologramm. Genutzt hat es trotzdem nichts. Er ist raus.
14 | 24 "Leider darf Weißrussland seinen Kandidaten nicht nackt mit Wölfen auf die Bühne schicken, sonst hätte er die Punkte aller europäischen FKK-Clubs sicher."
15 | 24 "Die Show ist aufwendig, Ivan wird geklont, als Schlagzeuger, Gitarrist, Tänzer und Wolf wiedergeboren. Das Publikum würde sich jedoch mehr über einen guten Song und nicht noch eine Animationsshow freuen", meinte Mairena. Also: "Learn To Fly - und zwar nach Hause."
16 | 24 Unser "Dr. Eurovision" Irving Wolther hat sogar über den ESC promoviert und ist auch schon lange eine feste Größe im eurovision.de-Team. Er war sich sicher, dass wir Irland nicht im Finale sehen werden. So muss Nicky Byrne leider auf seiner Harley gen Heimat abreisen.
17 | 24 Denn: "Stars garantieren nicht immer eine gute Platzierung. Auch wenn Nicky Byrne aus Westlife-Zeiten noch eine große Fangemeinde hat, ist sein Beitrag zu blass, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen."
19 | 24 Anna Mundt hat Lateinamerikastudien und Journalistik studiert. Bevor sie zum NDR kam, hat sie als Onlinerin und Videojournalistin gearbeitet. Mittlerweile ist sie Volontärin und hat am liebsten eine Kamera in der Hand. Weil Musik und Konzerte immer schon ein fester Bestandteil in ihrem Leben waren, fühlt sie sich beim ESC bestens aufgehoben. Sie war der Meinung, dass Slowenien rausfliegt. Tatsächlich hat ManuElla es nicht ins Finale geschafft.
20 | 24 "'Blue is blue and red is red' - danke für den Hinweis, ManuElla. Auch wenn es beim ESC traditionell wenig Berührungsängste mit sinnfreien Texten gibt, ist mir das jetzt einfach zu flach", fand Anna.
21 | 24 "Wenn man sich dann noch den abgeguckten Taylor-Swift-Look anschaut, kommt eine komplett unambitionierte Performance heraus. Sorry, ManuElla, aber ich glaube nicht, dass das fürs Finale reicht."
22 | 24 Salome Zadegan hat Medienwissenschaften studiert. Privat hängt sie am liebsten auf Konzerten herum. Seit 2013 ist sie beim NDR und jetzt zum ersten Mal beim ESC dabei. Sie lag als einzige vom Team falsch. Sie meinte, dass Georgien wohl leider rausfliegt. Doch, wie Peter Urban sagt: "Der Mut der Georgier hat sich gelohnt." Ihnen ist die Überraschung gelungen, sie dürfen am 14. Mai erneut antreten.
23 | 24 Salome lobte: "Meiner Meinung nach ist der Titel einer der besten Beiträge. Zum einen, weil man dabei zusehen kann, wie die Künstler den Song auf der Bühne entstehen lassen. Zum anderen, weil Young Georgian Lolitaz als männliche Indie-Band sehr aus der Masse der weiblichen Solo-Künstlerinnen hervorstechen. Dadurch werden sie viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dass sie sich nicht in die Masse der konventionellen ESC-Acts einfügen, könnte sie aber auch das Finalticket kosten."
24 | 24 "Das ESC-Finale wird sehr wahrscheinlich keinen Platz für ein paar Typen haben, die irgendwann gerne mal Oasis gewesen wären", vermutete Salome. "Das Publikum hat sich im ersten Halbfinale zwar schon einmal zur Rockmusik bekannt, indem Zyperns Rockband Minus One ins Finale einziehen durfte. Georgien wird so viel Glück jedoch - leider - nicht haben."