Volksabstimmung gegen ESC 2025 in Basel gescheitert
Die christlich-konservative Splitterpartei Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) wollte per Volksabstimmung die Finanzierung des ESC 2025 in Basel verhindern. Doch Basel hat sich für den Wettbewerb entschieden.
Im Kern ging es dabei um einen Kredit in Höhe von 37 Millionen Franken (rund 40 Millionen Euro), den die Stadt Basel für die Ausrichtung des 69. Eurovision Song Contest benötigt. Finanziert werden soll damit vor allem der Ausbau der Bereiche Infrastruktur, Sicherheit und Transport sowie das Begleitprogramm während des Großevents.
Regierung, Parteien und Einwohner stehen hinter ESC
Sowohl die Regierung als auch alle Parteien im Kantonsparlament haben sich für die Ausrichtung des ESC in Basel ausgesprochen. Bei der Volksabstimmung am Sonntag zeigte sich, dass auch die Basler Bevölkerung mehrheitlich (66,6 Prozent) das Großevent in ihrer Stadt befürwortet.
"Dass zwei Drittel der Baslerinnen und Basler hinter dem ESC stehen, ist eine Genugtuung. Und es ist ein Ansporn für all die Leute, die intensiv daran arbeiten, dass wir im Mai einen sicheren, tollen Anlass für die ganze Bevölkerung durchführen können." Conradin Cramer, Regierungspräsident Basel
Parolen zwischen Satanismus, Okkultismus und Blasphemie
Mit der Initiative "Stopp ESC in der Schweiz" hatte die kaum präsente EDU das Referendum auf den Weg gebracht. Laut EDU ist der ESC eine Propagandaplattform für homosexuelle und non-binäre Menschen. Beim ESC auftretenden Künstlerinnen und Künstler hätten immer offener "okkulte und satanistische Botschaften und Symbole" gezeigt. Außerdem würden Antisemitismus und der Verunglimpfung des Glaubens Tür und Tor aufgestoßen. Die aufgeladene politische Stimmung sei zudem ein Sicherheitsrisiko für die Stadt, der Schweiz drohe ein Imageverlust, argumentierte die EDU.
Die Basler Bürgerinnen und Bürger sahen das anders. Wie geplant wird der ESC im kommenden Jahr stattfinden. Die beiden Halbfinale gehen am 13. und 15. Mai über die Bühne, das Finale am 17. Mai.