Madalena Iglésias mit 78 Jahren gestorben
Es ist eine Nachricht aus Portugal, die viele Fans über das nächste Gastgeberland des Eurovision Song Contest hinaus traurig macht: Madalena Iglésias, ESC-Teilnehmerin von 1966 in Luxemburg, ist tot. In ihrem Land war sie eine Legende. Portugal hatte in den mittleren 60er-Jahren noch keine Erfahrung, worauf es beim Grand Prix Eurovision de la Chanson ankommt, um nicht punktlos nach Hause geschickt zu werden. Das war der Fall beim ESC-Debüt des Landes 1964. Zwei Jahre später sollte Madalena Iglésias das nicht passieren. Zwar wäre sie fast die erste Portugiesin beim ESC gewesen - 1964 gewann sie den Vorentscheid jedoch nicht mit dem hochdramatisch-schönen "Balada das palavras perdidas". Aber so wurde sie noch bekannter zwischen der Algarve und Porto. Aufgrund ihrer Popularität gewann sie aber 1966 das Festival RTP da Canção mit dem Titel "Ele e ela" (deutsch: Er und sie) und schaffte es damit dann auf die Eurovisions-Bühne.
Beliebt bis in heutige Tage
Madalena Iglésias, 1939 in Lissabon geboren, hatte vor ihrem Eurovisionsauftritt in Filmen mitgespielt, doch auch schon an Festivals wie dem von Benidorm teilgenommen - Schlagerfestivals waren damals ziemlich beliebt. Später hatte sie zahlreiche Platten aufgenommen und viele auch verkaufen können. Die ESC-Reise nach Luxemburg hatte sich für sie gelohnt: Fortan galt sie als Star auf der iberischen Halbinsel, war auch im Nachbarland Spanien sehr beliebt. Von 1972 an lebte sie eine Zeit lang in Venezuela, ehe sie nach Europa zurückkehrte. Später nahm sie wieder am Showleben teil und war eine beliebte Figur. Mit 78 Jahren ist sie nun in Barcelona gestorben. In einer Nachricht ihrer Familie an die Fans heißt es: "Mit großem Schmerz geben wir bekannt, dass unsere geliebte und verehrte Mutter von uns gegangen ist. Wir mögen die Liebe und den Respekt, den Sie ihr stets entgegengebracht haben. Sie waren damit verantwortlich für ein gewaltiges Stück ihres Glücks. Madalena wurde geboren, um zu singen. Und sie wird es weiter tun!" Gewiss in unserer Erinnerung.