Der norwegische ESC-Teilnehmer Kyle Alessandro © NRK Foto: Julia Marie Naglestad

Kyle Alessandro singt "Lighter" für Norwegen

Stand: 16.02.2025 14:00 Uhr

Mit dem Popsong "Lighter" hat der 19-jährige Kyle Alessandro den norwegischen "Melodi Grand Prix" für sich entschieden und vertritt sein Land beim Eurovision Song Contest in Basel.

von Dr. Irving Wolther

Kyle Alessandro, der mit Nachnamen Helgesen Villalobos heißt, hat mit den Stimmen von internationaler Jury und Publikum den norwegischen Melodi Grand Prix gewonnen. Sein Popsong "Lighter", den er gemeinsam mit dem schwedischen Songwriter Adam Woods geschrieben hat, handelt davon, wie man nach einer toxischen Beziehung wieder auf die Beine kommt.

Mit dem Wiederaufrappeln hat Alessandro seine Erfahrung: 2017 wurde er durch die Castingshow "Norske Talenter" einem breiteren Publikum bekannt und veröffentlichte ein erstes Album. 2023 versuchte er es dann als Teil der Gruppe Umami Tsunami erstmals sein Glück beim "Melodi Grand Prix", landete im Finale aber auf dem letzten Platz.

Mit einem kleinen Starterfeld auf Nummer sicher gehen

Nach dem enttäuschenden Abschneiden beim ESC in Malmö hatte der norwegische Sender NRK den Aufwand für das nationale Vorentscheidungsformat Melodi Grand Prix deutlich zurückgefahren: keine Vorrunden, kein Halbfinale, dafür ein handverlesenes Starterfeld, mit dem man offenbar auf Nummer sicher gehen wollte - keine musikalischen Experimente, vor allem aber kein einziger Song in norwegischer Sprache. Dafür versuchten Wig Wam noch einmal das Ticket zum ESC zu lösen, vor allem aber die Bobbysocks 40 Jahre nach ihrem Sieg in Göteborg. Der Rest des Feldes bestand aus Beiträgen, denen man sehr deutlich anmerkte, dass sie vor allem Anlass für mehr oder weniger effektvolle Bühneninszenierungen liefern sollten.

Kyle Alessandro: Ob die zerbrochene Trophäe Glück bringt?

Die Show an sich war dagegen wieder ausgesprochen unterhaltsam. Gåte, die 2024 so unglücklich auf dem letzten Platz gelandet waren, eröffneten den Abend mit einer bombastisch-mystischen Version von "Ulveham". In der Pause waren im Rahmen eines Nostalgiemedleys unter anderem die ehemaligen norwegischen Teilnehmer Van Eijk (1999), Halldor Lægreid (2001) und Didrik Solli-Tangen zu sehen. Vor allem aber wurde Rolf Løvland geehrt, der Komponist vieler norwegischer Erfolgsbeiträge wie "La det swinge" und "Nocturne", die zur Feier des Abends unter anderem von Marcus & Martinus sowie Gunnhild Sundli und John Stenersen von Gåte zum Besten gegeben wurden. Am Ende war Kyle Alessandro so sehr aus dem Häuschen, dass ihm die Siegestrophäe auseinanderbrach. Aber das soll ja ein gutes Omen sein.

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Norwegen © EBU/dpa Foto: Britta Pedersen

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Dieses Thema im Programm:

ONE | Eurovision Song Contest | 13.05.2025 | 21:00 Uhr

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