Loreen scheitert in Schweden
Vier Vorrunden waren in Schweden beim ESC-Vorentscheid bereits ausgetragen, jeweils zwei Acts aus diesen hatten sich schon für das Finale am Samstag, 11. März, in der Friends Arena von Solna bei Stockholm qualifiziert. Acht weitere Sänger und Sängerinnen sowie Gruppen hatten noch eine zweite und letzte Möglichkeit, wenigstens in die Endrunde zu gelangen: "Andra chansen" - die zweite Chance. Samstag stand sie in der mittelschwedischen Stadt Linköping, 200 Kilometer südlich von Stockholm, auf dem Programm. Und diese Runde endete mit einer faustdicken Überraschung.
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Denn Loreen, die überlegene ESC-Siegerin von 2012 in Baku mit "Euphoria", blieb mit ihrem Titel "Statements" auf der Strecke - und kann ihren Traum von der zweiten, womöglich wieder umjubelten Eurovisionsteilnahme begraben. Der Reihe nach: Im ersten Paar traten FO&O gegen De Vet Du an - die drei Jungs schafften es mit "Gotta Things About You" gegen ihre Konkurrenz, die eine vollkommen überfrachtete Materialschlacht zu ihrem Lied "Road Trip" nicht gedankt bekam. In der zweiten Paarung schied Axel Schylström mit "När ingen ser", eine irgendwie elektroangehauchte Nummer im stilistischen Irgendwie, gegen die makellose Lisa Ajax mit "Don't Give A“ aus. In der dritten Paarung war es der aus einer aus dem Kongo eingewanderten Familie stammende Boris René, der mit "Her Kiss" gegen die Formation Dismissed mit "Hearts Align“ gewann: Das eingängigere Lied fand das Televoting-Publikum akzeptabler.
Anton Hagman - der Überraschungsgewinner
In der letzten Paarung stand der junge Anton Hagmann mit dem eher braven "Kiss You Goodbye" gegen die schwedische ESC-Legende Loreen an. Mit "Statements" griff sie unter anderem ein politisches Vorkommnis aus dem Jahr 1985 im Kampf gegen Rassismus auf: Ihr Auftritt war stark loreensch, die Bühne für sie extra abgedunkelt - der Materialaufwand krass. Aber, was ein Schock für die vor fünf Jahren Siegreiche, der junge Mann behielt beim Televoting die Oberhand: Er darf sich, vermutlich gegen eigene Erwartungen, auf den Aufritt beim Grand Final am kommenden Samstag freuen.
Vom Hoffnungslauf zum ESC-Ticket?
Zahlen zu den Stimmverhältnissen werden wie immer nicht veröffentlicht - insofern ist nicht bekannt, ob einer der vier neuen Finalisten besonders deutlich seine Hoffnungsrunde gewonnen hat. Nach anderthalb Stunden war die Show, moderiert vom schwedischen Entertainment-Urgestein Hasse Andersson sowie David Lindgren und Clara Henry, vorüber: Abzuwarten bleibt, ob einer der vier neuqualifizierten Acts gelingt, was Robin Stjernberg mit "You" schaffte: aus "Andra chansen" direkt zum ESC-Ticket. Er gewann vor vier Jahren nicht nur seine Hoffnungsrunde, sondern danach auch das Melodifestivalen und reiste damit 2013 nach Malmö.