Stand: 15.05.2015 10:00 Uhr

Aminata Savadogo: "Es kommt wie es kommt"

Die Lettin Aminata Savadogo beim Interview mit Irving Wolther.
Trotz Probenstress hat sich Aminata Savadogo Zeit für ein Interview genommen und mit Irving Wolther über ihre Wurzeln und ihre Musik gesprochen.

Der Interviewtermin mit Aminata Savadogo ähnelte einem Speeddating: Jeder Journalist hat nur zwei Minuten Zeit, um der Künstlerin aus Lettland seine Fragen zu stellen. Für eurovision.de hat die 22-Jährige am Rande ihrer ersten Probe in Wien aber eine Menge interessanter Infos in das Interview gepackt.

Frau Savadogo, das Motto des diesjährigen ESC lautet ja "Building Bridges". Ihr Vater ist aus Burkina Faso. Welche Brücken bestehen zwischen Ihnen und dem afrikanischen Land?

Aminata Savadogo: Ich war leider noch nie in Afrika, aber wenn ich den Sprung ins Finale schaffe, werde ich dieses Jahr im Sommer noch dorthin fahren und eine ganz neue Brücke bauen.

Ihr Name klingt alles andere als Lettisch. Bereitet Ihnen das im Alltag Schwierigkeiten?

Savadogo: Nein, überhaupt nicht.

"Love Injected" ist eine sehr düstere elektronische Ballade, obwohl es eigentlich darum geht, durch eine geliebte Person zu einem neuen, vollständigen Menschen zu werden. Wie eng liegen Düsternis und Liebe in Ihrer persönlichen Welt beieinander?

Die Lettin Aminata Savadogo probt zum ersten Mal auf der ESC-Bühne in Wien. © EBU Foto: Thomas Hanses
Aminata Savadogo bei ihrer ersten Probe in Wien. Sie empfindet ihrenSong "Love Injected" als strahlend - die Bühne strahlt mit.

Savadogo: Ist der Song düster? Ich empfinde ihn eher als strahlend. Es geht darin um meine persönlichen Empfindungen und Erfahrungen. Nein, das Lied strahlt. Es geht um reine Liebe, die einen wie eine Naturgewalt überfällt und alle Schwierigkeiten überwinden kann. Ich fühle mich gerade so, und ich wünsche jedem, dass es ihm genauso geht. (lacht)

Werden Sie diesen spezifischen Musikstil auch in Zukunft weiter verfolgen?

Savadogo: Mein Album "Inner Voice" ist seit April auf dem Markt. Ob alle Songs darauf so ähnlich klingen? (fragt ihren Gitarristen und lacht) Nein, es gibt auf dem Album einen Mix aus unterschiedlichen Genres. Heutzutage ist es schwierig, sich auf nur ein bestimmtes Genre festzulegen.

Wettbewerbe spielen in Ihrer bisherigen Karriere eine tragende Rolle. Sie schreiben Ihre Songs selbst. Müssen Sie sich als Casting-Gewinnerin immer wieder neu beweisen?

Savadogo: Nein, man muss eben die richtigen Leute finden. Ich kann mir aussuchen, mit wem ich zusammenarbeite, deswegen habe ich damit keine Schwierigkeiten.

Lettland hat sich seit sechs Jahren nicht mehr für das ESC-Finale qualifiziert: Setzt Sie das unter Druck? Und wie schaffen Sie es, nicht daran zu denken?

Savadogo: Also mal ganz ehrlich, ich finde nicht, dass die letzten sechs lettischen Beiträge so schlecht waren. Natürlich setzt mich das Ganze unter Druck, aber es kommt wie es kommt.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 23.05.2015 | 21:00 Uhr

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