Edgar Böhm: "Mit Tickets geht's bis Mai weiter"
Edgar Böhm arbeitet beim ORF als Chef der TV-Unterhaltungsabteilung und als Executive Producer, also Produktionsleiter, für alle drei Shows des 60. Eurovision Song Contest in Wien. Eurovision.de befragte ihn nach dem ersten offiziellen Ticketverkaufstag, an dem viele Interessierte keine ESC-Karten für die Wiener Stadthalle bekommen haben.
Hatten Sie nicht mit diesem Ansturm auf die Tickets gerechnet?
Edgar Böhm: Es war klar, dass wir mit einem sehr großen Run auf die Tickets rechnen können. Die EBU hat diesbezüglich die Erfahrungen der letzten Jahre mit uns geteilt. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten zum Ticketkauf, die nächste folgt Ende Januar 2015.
Nur noch im Januar?
Böhm: Nein, es wird bis kurz vor den Shows Gelegenheiten zum Ticketkauf geben. Die endgültige Platzverteilung und damit die Kapazität der Wiener Stadthalle steht erst fest, wenn alle Kamerapositionen festgelegt worden sind und Bühne und Greenroom fertig gestaltet sind. Mit Last-Minute-Aktionen soll außerdem dem überteuerten Schwarzmarkthandel mit Song-Contest-Tickets entgegengewirkt werden.
War das Online-Buchungssystem auf diesen Andrang gut genug vorbereitet?
Böhm: Die drei ORF-Ticketing-Vertriebspartner oeticket.at, Wiener Stadthalle und wien-ticket.at haben speziell für den Zeitpunkt des Verkaufsstarts die Server-Kapazitäten entsprechend ausgelegt. Es kam zwar teilweise zu kurzen Serverüberlastungen, im Großen und Ganzen hat es jedoch gut funktioniert.
Wie viele Eintrittskarten werden noch offen sein im Januar - und für welche Kategorien?
Böhm: In der ersten Tranche wurde etwa ein Viertel des Gesamtticketkontingents von rund 100.000 Tickets ausgegeben. Die verbleibenden Tickets werden in den kommenden Monaten in mehreren Tranchen ausgegeben; wie viele im Jänner (Österreichisch für Januar, Anm. d. Redaktion) in den Verkauf gehen und welche Kategorien wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Würde es etwas nützen, direkt nach Wien zum Ticketschalter zu fahren?
Böhm: Wir legen alles daran, die Abläufe sowohl im Direkt- als auch im Onlineverkauf zu optimieren. Beide Bezugsmöglichkeiten sollen genau dieselben fairen Chancen bieten.
Die Fragen stellte Jan Feddersen.