René Miller schreibt sich Herzschmerz von der Seele
Mit "Concrete Heart" trat René Miller im deutschen ESC-Vorentscheid 2023 an. Bei "Unser Lied für Liverpool" wurde er Siebter.
Mit elf Jahren lernt Miller diverse Instrumente - Trompete, Gitarre und später Klavier. In seiner Jugend kommt noch der Gesang dazu, doch seine Prioritäten liegen zunächst woanders: Er spielt Fußball in der dritten Liga und hat lange Zeit Profi-Ambitionen. Doch eine Weltreise nach dem Abitur mit Stationen in Australien, Neuseeland und Kalifornien bringt den Sinneswandel. Aus der Gitarre am Lagerfeuer wird die Faszination, auf einer Bühne zu stehen und zu performen.
Songwriting für andere
Doch zunächst feilt er an seinem Songwriting und schreibt unter anderem für Topic & A7S und Alok & Steve Aoki. 2018 erhält er den German Songwriting Award. Zwei Jahre später gehört er zur Autorengruppe von "Control" für Zoe Wees. Während der Pandemie beschließt Miller dann, seine eigene Gesangskarriere voranzubringen und nimmt in London erste Songs auf. Damit rückt für ihn der Moment näher, selbst ins Scheinwerferlicht zu treten.
Bessere Songs durch traurige Erlebnisse
Sein Debüt "Standing In His Shoes" entsteht. Darin geht es um eine verpasste Liebe. Es folgt "Out Of Goodbyes", in dem Miller einen allzu plötzlichen Abschied verarbeitet. Solche Erlebnisse sind nicht schön, doch sie gehören zum Leben dazu, meint Miller.
"Ich kann aus Balladen viel mehr ziehen. Wenn ich die schreibe und singe, geht es mir danach besser. Wie eine Therapiestunde, aus der man gestärkt und mit neuer Hoffnung rauskommt." René Miller
In seinem ESC-Song "Concrete Heart" dreht sich alles um eine toxische Beziehung. Der deutsche Vorentscheid sollte aber für ihn nicht zur Therapiestunde werden. Mit seiner Teilnahme an "Unser Lied für Liverpool" schließt sich der ESC-Kreis für René Miller, denn: Der erste Künstler, den er jemals live gesehen hat, war Max Mutzke, der es 2004 in Istanbul mit "Can't Wait Until Tonight" auf Platz acht schaffte.