Unsere Experten in Malmö haben alle Songs im ESC-Finale 2024 genau unter die Lupe genommen. Wer hat den siegreichen Song vorausgesagt?
Stand: 12.05.2024 | 02:14 Uhr
1 | 18 Online-Teamchef Jürgen Werwinski setzte - mal wieder - auf die Ukraine: "Die Ukraine ist in den letzten Jahren ja immer ein heißer Tipp und ich hatte ja auch in Turin erfolgreich auf das Kalush Orchestra gesetzt. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Rap-Teil, der das Traditionelle mit der Moderne verbindet."
2 | 18 Er meinte: "Der Ukraine gelingt es in jedem Jahr, dass man nach drei Takten weiß, das muss die Ukraine sein. Der Song ist wütend, kraftvoll und dynamisch und doch auch gefühlvoll. Er bleibt auch noch Stunden nach dem Auftritt im Kopf. Und warum soll nicht auch mal ein weibliches Duett gewinnen?" Damit lag er nur knapp falsch. Die Ukraine wurde Dritter.
3 | 18 Moderatorin Alina Stiegler war vom israelischen Beitrag beeindruckt: "Es ist der emotionalste und persönlichste Beitrag, den Israel seit Jahren in Malmö auf die Bühne bringen wird. Mich haben Edens Ballade und die wunderschöne Inszenierung sofort berührt."
4 | 18 "Nicht nur ihr Lied wird viele Anruferinnen und Anrufer am Samstag erreichen - die Tatsache, dass ESC-Fans eine 20-jährige Sängerin bei ihrem Auftritt auf der ESC-Bühne ausbuhen, ist eine Grenzüberschreitung, bei der noch mehr Menschen zum Telefon greifen werden, weil sie dieses respektlose Verhalten nicht unkommentiert stehen lassen werden." Damit lag sie zum Teil richtig: Das Publikum sah Israel auf Platz zwei, die Jurys jedoch nur im Mittelfeld. Am Ende kam Eden Golan auf Platz fünf.
5 | 18 Thomas Mohr, Host vom Podcast ESC Update, sah im italienischen Beitrag die beste Darbietung: "Gehst du auch so bei 'La noia' mit? Total! Als Fan zeitgenössischer Popmusik sehe ich in Angelina Mango das beste Paket des Jahres 2024."
6 | 18 "Eine tolle Künstlerin mit Können und Charisma, ein international funktionierender Top-Song sowie eine energiegeladene und authentische Performance. Dodici punti per l'Italia!" Italien kam auf Platz sieben.
7 | 18 SWR3-Moderator Constantin "Consi" Zöller gefiel alleine schon Nemos Auftreten: "Wenn Nemo auf die Bühne geht, wird schon optisch ein Versprechen gegeben."
8 | 18 "Ein Versprechen, das Nemo durch seine Bühnenpräsenz locker halten kann und mit seiner fabelhaften Stimme noch übertrifft. Nemo hat alles, was man für diesen Wettbewerb braucht." Damit lag Consi richtig! Nemo gewann den Eurovision Song Contest.
10 | 18 "Marcus und Martinus liefern die perfekte Show zu einem egalen, aber coolen Song - und in einem Jahr ohne klaren Siegerfavoriten kann das reichen. Die Jury bewertet Schweden ohnehin immer einen Hauch zu gut und auch für die Televoter bleiben die Zwillinge trotz Startplatz eins 'unforgettable'." Das sahen sowohl Jurys als auch Publikum anders: Platz neun für die Zwillinge.
11 | 18 Eurovision.de-Reporter Jan Borree setzte ursprünglich auf die Niederlande. Nach Joosts Disqualifikation blickte er anerkennend auf den irischen Beitrag: "Ja, ich weiß, dass ich Bambie Thug eigentlich erst gar nicht im Finale gesehen habe. Aber bis dahin kannte ich die Live-Inszenierung auch noch nicht."
12 | 18 "Der Song gefällt mir immer noch nicht besonders, aber das Staging hat mich wahnsinnig überrascht. 'Doomsday Blue' ist stimmig auf die Bühne gebracht. Das düstere Konzept passt zum Song, den ja viele anscheinend mehr mögen als ich. Auch wenn ich es lange für unmöglich hielt: Bambie kann den ESC gewinnen." So ganz daneben lag er mit seiner Einschätzung nicht. Irland kam auf Platz sechs.
13 | 18 NDR Volontärin Margarita Ilieva sah dieses Jahr Kroatien ganz weit vorne: "Schon in den ersten Takten von 'Rim Tim Tagi Dim' werden die Ohren gespitzt. Baby Lasagna hat die goldene Mitte von Witzigkeit, einem catchy Sound, authentischen Motiven und einer wichtigen Botschaft getroffen."
14 | 18 "Und natürlich Katzen - damit gewinnt Kroatien garantiert ein paar Herzen dieses Jahr. Nicht zu vergessen, dass die Balkan-Länder seit Längerem den ESC-Titel nicht geholt haben - also ab nach Zagreb für den ESC 2025!" Das Publikum sah das genauso, die Jurys jedoch nicht. Am Ende wurde Baby Lasagna zweiter.
15 | 18 Sprach- und Kulturwissenschaftler und ESC-Experte Irving Wolther prophezeite: "Es wird ein spannendes Rennen in diesem Jahr und ich habe persönlich auch ganz andere Lieblingssongs."
16 | 18 "Aber ich glaube, dass am Ende Frankreich die Nase vorn haben wird, weil ergreifende Balladen in einem eher flotten Gesamtfeld totale Mangelware sind. Zudem hat Slimane schon mehrfach bewiesen, dass er sein eher konventionelles Chanson mit Stimmgewalt zum Gänsehautmoment hochpowern kann." Frankreich landete auf dem vierten Platz.
18 | 18 "Neben den vielen Spaßsongs, die alle auf retro setzen, freue ich mich besonders über moderne Klänge. Marina schafft den Mix aus Folklore mit Beat und manchmal erinnert ihr Gesang sogar etwas an Rosalia. Und was gibt es aktuell Angesagteres?" Griechenland landete - nur knapp vor Deutschland - auf Platz elf.