Aussicht auf Kirchtürme in Zürich und den Fluss Limmat. © picture alliance / pressefoto_korb | Micha Korb Foto: Micha Korb

ESC 2025: Diese Schweizer Städte wollen Gastgeber werden

Stand: 27.06.2024 15:32 Uhr

Nach Nemos Sieg beim Eurovision Song Contest 2024 läuft in der Schweiz die Suche nach dem Austragungsort. Zürich, Genf, Basel und Bern sind im Rennen. Wohin wollt ihr am liebsten reisen?

Der Schweizer Sender SRF hat bekannt gegeben, dass sich die Städte Genf, Basel, Zürich und Bern offizielle als Ausrichterstädte für den ESC 2025 beworben haben. Die Bewerbungsphase läuft noch bis Ende Juni. Die Entscheidung, in welcher Stadt im kommenden Jahr der Wettbewerb stattfindet, soll Ende August fallen.

UMFRAGE

Mögliche Antworten

Wo soll der ESC 2025 stattfinden?

Das Voting hat keinen Einfluss auf die offizielle Entscheidung.

Zürich: Reich, divers und gut angebunden

Zürich, die reichste und zugleich teuerste Stadt in der Schweiz, könnte ganz vorn im Rennen um die Gastgeberschaft 2025 liegen. Die größte Stadt in unserem südlichen Nachbarland verfügt auch über die größte Halle - der Swiss Life Arena, unweit von der Messe Zürich entfernt, die sich zum Pressezentrum umfunktionieren ließe. Durch die gute Verkehrsanbindung an den Bahnhof Zürich-Oerlikon, erreicht man in kürzester Zeit das für die ESC-Shows geeignete Hallenstadion. Ein internationaler Flughafen rundet das Gesamtpaket Zürich ab. Außerdem gibt es geeignete Veranstaltungsräume für den Euroclub, viele Hotels, Nachtclubs und Bars und nicht zuletzt die größte Schweizer LGBTQ+-Szene.

Große Chancen für EBU-Stadt Genf

In Genf wurde 1925 die Internationale Radiounion (IRU) gegründet. Sie war die Vorgängerorganisation der 1950 entstandenen European Broadcasting Union (EBU), die den ESC verantwortet und ihren Hauptsitz ebenfalls in Genf hat. Für die zweitgrößte Stadt der Schweiz und südlichste Metropolregion im Land spricht aber mehr, was sie zum Gastgeber des 69. ESC machen könnte. Die französischsprachige Großstadt punktet mit ihrer strategisch guten Lage an der Grenze zu Frankreich. So können Besuchende um einiges günstiger dort in einem Hotel oder einer Ferienwohnung übernachten und in kurzer Zeit mit dem Bus oder Zug nach Genf fahren. Zudem besitzt die Stadt einen internationalen Flughafen. Laut Aussagen des Managements des Kongresszentrums Palexpo gibt es Pläne, den Hallenkomplex mit einer Fläche von insgesamt 32.000 Quadratmetern sowie Platz für 15.000 Zuschauer und 2.000 Journalisten umzugestalten.

Basel: Gute Lage im Drei-Länder-Eck

Sehr engagiert zeigt sich aktuell auch Basel. Die an der deutschen Grenze gelegenen Stadt möchte auf jeden Fall den ESC 2025 austragen. Regierungssprecher Marco Geiner äußert sich auf Anfrage des privaten Medienunternehmens Telebasel dazu: "Es wäre großartig und ehrenvoll, wenn Basel für die Schweiz der Gastgeber für die nächste Ausgabe dieses weltweit beliebten Gesangswettbewerbs sein dürfte." Die St. Jakobshalle mit 12.000 Plätzen entspricht den Anforderungen der Europäischen Rundfunkunion. Was außerdem für die drittgrößte Stadt in der Schweiz spricht, ist zum einen die gute Anbindung durch den internationalen Flughafen. Zum anderen liegt Basel, passend zum europäischen Gedanken des Contests, im Drei-Ländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz. Dies macht auch die Unterbringung der Fans auf der deutschen Seite möglich und könnte für viele Gäste aus Kostengründen eine beliebte Option sein.

Bern und Biel bewerben sich zusammen

Die "Bundesstadt" Bern, die als amtliche Hauptstadt der Schweiz gilt, bewirbt sich gemeinsam mit Biel, der Heimatstadt von Nemo. Das Motto der Bewerbung: "Bern United". Zuvor hatte sich der Berner Regierungsrat Philippe Müller auf Plattform X mit deutlichen Worten gegen die Austragung des ESC 2025 in der Schweizer Amtshauptstadt geäußert. Eng wird es aber bei der Frage nach der Location. Die Fertigstellung einer Halle auf dem Bernexpo-Gelände mit einer Kapazität für 9.000 Zuschauer ist für April 2025 geplant.

Lausanne unwahrscheinlich

Das französischsprachige Lausanne (ESC 1989) ist auch in der Diskussion um einen möglichen ESC-Austragungsort 2025. Jedoch stehen die Chancen gegenüber der größeren und besser angebundenen Konkurrenten schlechter. Lausanne hat mit der Vaudoise aréna zwar eine geeignete Halle, könnte aber womöglich nicht über ausreichende Kapazitäten verfügen, um den Fan-Ansturm in der ESC-Woche zu stemmen.

Lugano und St. Gallen nicht im Rennen

Die italienischsprachige Stadt Lugano hat den ersten Eurovision Song Contest im Jahr 1956 ausgetragen, damals noch unter dem Titel "Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea". Trotz ihrer schönen Alpennatur und sehr warmen Temperaturen, kann Lugano den Musikwettbewerbs nicht ausrichten, denn: "Leider haben wir keine Einrichtungen, die bis zu 15.000 Zuschauer aufnehmen können", erklärte Luganos stellvertretender Bürgermeister Roberto Badaracco gegenüber der Schweizer Rundfunkanstalt RSI.

St. Gallen südlich des Bodensees hat geprüft, ob eine Austragung des ESC möglich sei. Mit einer kürzlich eingeweihten Halle mit einer Kapazität von 12.000 Plätzen wäre diese Voraussetzung zwar erfüllt, mit Blick auf die weiteren Bedingungen sieht die Stadt aber von einer Bewerbung ab.

Weitere Informationen
Nemo auf der ESC-Bühne in Malmö. © EBU Foto: Corinne Cumming

Trophäe endlich wieder an die Schweiz: Nemo gewinnt ESC 2024

Nach 36 Jahren geht der ESC-Pokal wieder an die Schweiz: Nemo gewinnt mit "The Code" den ESC in Malmö. Deutschland landet auf Platz 12. mehr

Nemo hält nach seinem Sieg beim Eurovision Song Contest 2024 in Malmö Blumen in den Händen. © picture alliance / TT NYHETSBYRÅN | Jessica Gow/TT Foto: Jessica Gow

ESC Update täglich: Die Schweiz gewinnt den ESC - so war's in der Halle

Nemo aus der Schweiz hat den 68. Eurovision Song Contest gewonnen. Wir waren bei der Show in der Halle live dabei. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR Blue | ESC Update | 18.05.2024 | 19:05 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

2025

EBU

Schweiz