ESC 2024: Vier Städte im Rennen um Gastgeberschaft
Vier schwedische Städte standen im Rennen um die Gastgeberschaft für den Eurovision Song Contest 2024: Stockholm, Malmö, Göteborg und Örnsköldsvik.
Bis zum 12. Juni waren schwedische Städte und Kommunen aufgefordert, sich als Austragungsort 2024 zu bewerben. Dabei sind einige Anforderungen der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zu erfüllen. Dazu zählt vor allem eine Halle mit Platz für mehr als 10.000 Zuschauer. Eine Arena ohne Dach kommt aufgrund der Technik und des Wetters bei derartigen TV-Großevents nicht infrage. Außerdem soll der Austragungsort in der Nähe eines internationalen Flughafens liegen. Laut der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" muss es darüber hinaus ein Pressezentrum für 1.200 Personen, einen Platz für den 200 bis 300 Meter langen türkisfarbenen Teppich für die Eröffnungszeremonie sowie einen Veranstaltungsort für den Euroclub geben. Auch die Hotels sind gefordert: Mindestens 3.500 Zimmer sollen vorhanden sein. Damit es nicht wieder zu exorbitanten Zimmerpreisen kommt wie in Liverpool, steht die Forderung im Raum, die Preise 14 Tage vor Beginn des ESC festzulegen und dann einzufrieren. Zur Wahl standen Stockholm, Malmö, Göteborg und Örnsköldsvik. Die Entscheidung ist am 7. Juli gefallen: Die ESC-Fangemeinde zieht 2024 nach Malmö.
Städte mit ESC-Erfahrung
Die vier Bewerberstädte haben alle einen großen ESC-Bezug. Gastgeber waren schon Göteborg (1985), Malmö (2013 und 1992) sowie Stockholm, das den Wettbewerb schon drei Mal ausgerichtet hat (2016, 2000 und 1975). Die Küstenstadt Örnsköldsvik war schon mehrfach Austragungsort des schwedischen Vorentscheids Melodifestivalen.
Örnsköldsvik und Stockholm mit Hallenproblem
Die Hägglunds Arena von Örnsköldsvik liegt allerdings mit einer Kapazität von 9.880 knapp unter den Vorgaben der EBU. Kreativ ist die Stadt bei der Beherbergung der anreisenden Acts, Delegationen und Fans: Um dem Ansturm gerecht zu werden, soll eine Reihe von Kreuzfahrtschiffen im Hafen anlegen. Auch Stockholm hat für 2024 ein Hallenproblem: Die futuristische Avicii Arena, früher Globen, steht aufgrund von Umbauarbeiten für die Eishockey-Weltmeisterschaft 2025 im kommenden Jahr nicht zur Verfügung. Daher weichen die Stockholmer Fußballmannschaften auf die Tele2 Arena und die Friends Arena aus. Sie haben schon angekündigt, für den ESC nicht ausziehen zu wollen. Doch Stockholm hat schon reagiert: Laut der Zeitung "Dagens Nyheter" plant die Stadt, eine temporäre Arena mit einer Kapazität von bis zu 14.700 Zuschauern im Freihafen Frihamnen zu bauen. Dort legen im Sommer vor allem viele Kreuzfahrtschiffe an.