Andrea vertritt Nordmazedonien in Turin
Mit den Stimmen der internationalen Jury hat sich Andrea gegen Publikumsliebling Victor Apostolovski durchgesetzt. Beim Eurovision Song Contest 2022 geht sie mit dem Titel "Circles" für Nordmazedonien an den Start.
Die 21-jährige Andrea Koevska hat den chilligen R’n’B-Song, in dem es um eine toxische Beziehung geht, die sich ständig im Kreis dreht, gemeinsam mit Starproduzent Aleksandar Masevski geschrieben. Ihm hat sie auch ihren ersten Hit "I Know" zu verdanken, mit dem sie im vergangenen Jahr auf YouTube und TikTok Millionen von Fans begeisterte. Neben der nationalen Vorentscheidung haben Andrea und ihr Team auch einen Geldbetrag in Höhe von 2.000 Euro gewonnen, mit denen Song und Performance bis Mai noch ein wenig gepimpt werden können.
VIDEO: Nordmazedonien - Andrea "Cicles" | Zweites Halbfinale (3 Min)
Erste Vorentscheidung seit 2015
Nachdem die Sieger des traditionsreichen Skopjefests den Nordmazedoniern fünf Mal in Folge keine Finalqualifikation bescheren konnten (zuletzt Daniel Kajmakoski 2015), hatte sich der nationale Fernsehsender MRT für den Eurovision Song Contest auf eine interne Auswahl beschränkt. Die erhofften Erfolge blieben allerdings - mit Ausnahme des siebten Platzes für Tamara Todevska 2019 - aus, und so wurde beschlossen, es doch noch einmal mit einer Vorentscheidung zu versuchen. Zumindest mit einer kleinen: Eine Fachjury wählte aus 47 Einreichungen sechs Songs aus, die dem Publikum ursprünglich als Lyric-Videos online zur Wahl gestellt werden sollten, dann aber doch in einer Mini-Show als minimalistische Auftritte vor farbigem Hintergrund inszeniert wurden.
Junge Talente
Ähnlich wie in Tschechien verzichtete die von Aleksandra Jovanovska und Jana Burčeska moderierte Verkündungsshow "Za Evrosong" auf Liveauftritte der Kandidaten, dafür wurde lang und ausgiebig getalkt - auch mit Dajte Muzika, den letztjährigen Kandidaten für den Junior ESC, die als einzige singen durften. Anschließend wurden die sechs Künstlerinnen und Künstler, die mit ihren Songs einen bunten Querschnitt durch die nordmazedonische Musikszene boten, von einer internationalen Jury aus Malta, Israel, Georgien, Island und Armenien bewertet, bevor die 30.756 Stimmen der Online-Abstimmung in Punkte umgerechnet hinzuaddiert wurden. Dass bis zum Schluss damit hinter dem Berg gehalten wurde, welche der beiden Jurys bei Punktegleichstand Vorrang hat, dürfte das nordmazedonische Publikum nicht amüsiert haben.
