Citi Zēni mit Vegan-Hymne für Lettland
Die Band Citi Zēni ("Andere Jungs") ist im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2022 ausgeschieden. Ihr Song "Eat Your Salad" ist eine ironische Hymne auf veganes Leben.
Das Sextett hatte sich im Finale des lettischen Vorentscheids unter anderem gegen Sängerin Aminata durchgesetzt, die die beiden lettischen ESC-Finalteilnahmen der 2010er-Jahre als Sängerin und/oder Komponistin verantwortet hat. Citi Zēni traten mit dem Song "Eat Your Salad" an - einer ironischen Hymne auf veganes, grünes Leben, gespickt mit vielen anzüglichen Zweideutigkeiten. Der Song erreichte bereits vor dem Vorentscheid bei ESC-Fans viel Aufmerksamkeit. Im lettischen Halbfinale eine Woche zuvor landeten Citi Zēni nach Televotingzahlen noch auf Rang vier, dort gewann der 90er-Eurodancesong "He, She, You & Me" von Bujāns. Im Finale des Vorentscheids war der Gruppe nach Jury- und Televote der Sieg aber nicht mehr zu nehmen.
Citi Zēni: Ironie, Satire und grüner Lifestyle
Citi Zēni besteht aus Jānis Pētersons (Gesang), Dagnis Roziņš (Gesang, Saxophon), Reinis Višķeris (Keyboards), Krišjānis Ozols (Gitarre), Roberts Memmēns (Bass) und Toms Kagainis (Schlagzeug). Kennengelernt hat sich die Band im März 2020 bei einem Songwriting Camp außerhalb von Riga. Seitdem spielten die sechs zusammen zahlreiche Konzerte, veröffentlichten mehrere Singles und ein Album. Im Interview mit "ESC United" sagte die Band, sie bezeichnet sich als "selbsternannte Rap-Prinzen & Diven der Pop-Sounds des 21. Jahrhunderts". Auf der Bühne geben sie sich stets energiegeladen und exzentrisch. Ihr Ziel bei "Eat Your Salad" war es, grünen Lifestyle sexy und ein schwieriges Thema leicht verdaulich und unterhaltsam zu machen. "Deshalb haben wir uns entschieden, textlich einen Ton voller Ironie und Satire einzuschlagen", so die Band. Auf TikTok, YouTube und Spotify wurde der Song mittlerweile millionenfach gehört. Doch im ersten Halbfinale von Turin erhielt "Eat Your Salad" nicht genügend Punkte, um ins Finale einzuziehen.
Lettischer Vorentscheid Supernova mit baltischen Stargästen
Nachdem sich Lettland - anders als die baltischen Nachbarn Estland und Litauen - im Vorjahr entschieden hat, auf den Vorentscheid zu verzichten und Samanta Tīna direkt zu nominieren, kam Supernova dieses Jahr mit vielen unterhaltsamen Songs zurück. Elf Titel stellten sich in der Finalshow zur Wahl - moderiert wurde diese von Ketija Šēnberga & Lauris Reiniks. Letzterer dachte auch an die internationalen Fans mit englischen Moderationen zu Beginn und zum Ende der Show - mit dem Hinweis, dass diese allerdings nicht mit abstimmen können. Auch die 2021er-ESC-Teilnehmer The Roop (Litauen) und Uku Suviste (Estland) werteten die Show mit Auftritten auf. Diese waren allerdings vorher aufgezeichnet, waren beide am selben Abend doch live in den Vorentscheiden ihrer Länder zu sehen.