Albanien atmosphärisch, Portugal beswingt, Finnland lautstark
Stand: 14.05.2021 | 15:30 Uhr
1 | 34 Los geht's mit der zweiten Probe von Senhit aus San Marino und ihrem treibenden Song "Adrenalina". Die Sängerin kleidet eine schwarze Haremshose und eine Fransenjacke, die viel Dekolleté zeigt. Als Kontrast tragen ihre vier Tänzerinnen und Tänzer cremefarbene Anzüge und Gesichtsmasken.
2 | 34 Viele bunte Hintergrundbilder wechseln sich ab und zum Schluss des Auftritts gibt es natürlich Pyroregen. Und auch Rapper Flo Rida ist in Rotterdam und tritt mit Senhit auf. Das Adrenalin darf weiter steigen!
3 | 34 Uku Suviste aus Estland fällt weniger durch ein extravagantes Äußeres auf: Er trägt ganz klassisch ein weißes Hemd, eine Fliege hängt lässig um seinen Hals. Als er seinen Song "The Lucky One" mit gefühlsseliger Mimik probt, zieht ein Gewitter in Form von Projektionen auf.
4 | 34 Schließlich sitzt der Sänger vor einem stilisierten Mond, ganz einsam und allein. Ob Uku Suviste, der gerne mal ein Duett mit Stevie Wonder singen würde, mit einem doch recht schwachen Song in Rotterdam zum "Glückpilz" wird, bleibt abzuwarten.
5 | 34 Mit einem charmanten Lächeln zeigt sich Benny Cristo auf der Probenbühne. Der Sänger aus der Tschechischen Republik liebt übrigens Blumen und Farben. In seiner gelbfarbenen Glitzerjacke sieht er richtig cool aus - und so läuft auch die Perfomance ab.
6 | 34 Wie Benny ist auch seine Tanz-Crew in Streetwear gekleidet. Zu "Omaga" legen sie lässige Hip-Hop-Moves aufs Parkett. Das passt perfekt zu dem modernen Song mit Elementen aus dem Afro-Pop, der "Licht in dunkle Momente bringen soll", so Produzent Filip Vlček. Stimmlich ist allerdings noch Luft nach oben.
7 | 34 Wer gehofft hat, Stefania aus Griechenland würde wie in ihrem Musikvideo zu "Last Dance" auch in Rotterdam auf einem Pegasus reiten, wird enttäuscht. Dafür glitzert der hautenge lilafarbene Pailettenanzug mit passenden Handschuhen umso mehr.
8 | 34 Auf die LED-Wand sind pinkfarbene Wolken und eine Häuser-Silhouette projiziert. Darüber hinaus hat die griechische Delegation spezielle visuelle Effekte versprochen, die unsere Fantasie anregen sollen. Teilweise sieht es dann so aus, als ob Stefania und ihre Tänzer über den Boden schweben oder unsichtbar sind. Damit symbolisieren sie die gesichtslose Gesellschaft im urbanen Raum.
9 | 34 One-Man-Show aus Österreich: Vincent Bueno steht ganz allein auf einem Podest auf der großen Bühne - und präsentiert seinen getragenen Song "Amen". Er ist komplett in Schwarz gekleidet, nur der mit Pailletten besetzte Gehrock zieht die Blicke auf sich.
10 | 34 Das Arrangement ist schlicht gehalten, der Sänger wird vor dem dunklen Hintergrund von Scheinwerfern hell angestrahlt. Um ihn herum steigt weißer Nebel auf. Im Vergleich zu den vielen anderen bunten Performances wirkt das Ganze nicht so überladen. Edel und pur.
11 | 34 Die 80er-Jahre lassen grüßen - wie schon in seinem Video zum Song "The Ride" setzt Rafał aus der polnischen Hauptstadt Warschau auch in der Ahoy Arena in Rotterdam auf den Style dieses Musikjahrzehnts. Er selbst trägt einen All-Over-Look in Schwarz, seine - noch etwas ungelenk wirkenden - Tänzer kleiden weiße Anzüge.
12 | 34 Die Performance setzt auf der LED-Wand auf Spiegeleffekte, sodass der Eindruck von mehr Menschen in Bewegung auf der Bühne entsteht. Wie die Outfits erinnern auch die kleinen Lampen in den Händen der Tänzer an die guten alten Zeiten des Synthiepop oder an Spielzeug aus der Kindheit. Zum Schluss des Auftritts gibt es endlich auch Pyrotechnik und jede Menge Rauch zu sehen.
13 | 34 Süß, süßer, "Sugar": In Rotterdam gibt es anders als im Video keine Cupcakes und auch keine tanzenden Eistüten bei Natalia Gordienkos Auftritt. Die vier Tänzer wiederholen die Choreografie aus dem Bewegtbild, aber das ist auch alles. Beim Bühnenstaging erleben wir mit dem pink-lilafarbenen Hintergrund auch hier ein Revival der 80er.
14 | 34 Das Podest, auf dem Natalia Gordienko aus Moldau überwiegend steht, wirkt wie eine Drehscheibe. Das bringt zusätzlich Bewegung in die Performance, aber wirklich modern wirkt das Ganze nicht. Bisschen mehr Kreativität wie im Video wäre wünschenswert gewesen. So droht dem zuckersüßen Song eher ein bitterer Abgang.
15 | 34 Bühne frei für Daði og Gagnamagnið: Die liebenswerten Nerds aus Island waren die großen Favoriten im vergangenen Jahr - und sie sind sicher auch 2021 mit "10 Years" nicht ohne Chancen. Die Bandmitglieder tragen die bekannten, grünen Pullover mit ihrem jeweils persönlichen Konterfei und spielen auf geschwungenen Keyboards. In ihrem ganzen Auftreten liegt Leichtigkeit: ein großer Pluspunkt.
16 | 34 Bei der Performance erscheinen auf der LED-Wand lieblich animierte Figuren und die Worte "Your're So Fascinating". Daði und seine musikalischen Mitstreiter legen dazu geschmeidige Dance-Moves aufs Parkett. Ein fehlerfreier Gesang und Pyrotechnik runden den Auftritt der Band ab. Die Isländer machen das Beste aus den drei Minuten Probenzeit. Einfach Yndislegt! Liebenswert!
17 | 34 Im Sturm erobern die drei Sängerinnen von Hurricane aus Serbien die Bühne in Rotterdam - und fegen dabei die letzten Spinnweben aus den Ecken der Arena. Sanja, Ksenija und Ivana legen in ihren schwarzen Glitzer-Outfits und mit wehenden Haaren zu "Loco Loco" einen fulminanten Tanz aufs Parkett. "Crazy", aber gut.
18 | 34 Klare Farben von Schwarz-Weiß oder Blau-Gelb wechseln sich auf der LED-Wand im Hintergrund ab. Auch die Formensprache bleibt klar. Das wirkt durchaus geschmackvoll. Aber bei so viel Temperament und Power dürfen Feuerwerk und stürmische Böen am Ende nicht fehlen. Hurricane eben.
19 | 34 Mit einer ruhigen Nummer beginnt der Probentag in Rotterdam. Tornike Kipiani aus Georgien macht mit "You" den Anfang - er steht fast im Dunkeln auf der großen Bühne in der Ahoy Arena. Manchmal ist nur seine Silhouette in dem blau-schwarzen Licht zu erkennen. Sein Gesang ist ruhig und atmosphärisch.
20 | 34 Während des Auftritts sitzt der Sänger auf einem weißen Würfel, dabei steigt im Hintergrund auf der Videowall ein Kaleidoskop aus stürmischen Wolkengebilden auf. Die Anmutung erinnert an Videos der Band Radiohead aus den 90ern. Es sieht aus wie in einem Fantasieland!
21 | 34 Dunkel gehalten ist die Bühne auch bei Anxhela Peristeri aus Albanien, lediglich helle Lichtkegel setzen die Sängerin mit den blonden langen Haaren bei der Performance zum Song "Karma" geschmackvoll in Szene. Sie bringen das silberne Glitzerkleid der 34-Jährigen noch mehr zum Strahlen.
22 | 34 Das Bühnensetting beschränkt sich auch beim albanischen Auftritt auf wenige Akzente. Auf der LED-Wand im Hintergrund wabern grüne Nebelschwaden sowie rote Rauchfontänen und Lichtkreise entlang. Anxhela Peristeri überzeugt auf der Bühne mit ihrer Präsenz. Auch gesanglich liegt sie auf Finalkurs.
23 | 34 Mit The Black Mamba aus Portugal gehen wir auf eine Zeitreise in die 50er- und 60er-Jahre - zurück in die Welt legendärer Blues- und Jazzclubs. Die Musiker aus Lissabon glänzen mit schnieken Outfits aus eleganten Smokings und edlen Lackschuhen. Leadsänger Pedro Taborda alias Tatanka trägt dazu noch einen weißen Hut. Très chic!
24 | 34 Zu Beginn der Performance zu "Love Is On My Side" gibt es Schwarz-Weiß-Fotos zu sehen. Später ist die Bühne in blaues Licht getaucht. Animierte Grafiken im Hintergrund versprühen darüber hinaus einen malerischen Charme. Auch stimmlich überzeugen die "Schwarzen Mambas" im Einklang mit ihrer hypnotisierenden Musik. Ein ESC-Auftritt alter Schule, der sich durchaus von den anderen abhebt.
25 | 34 Victoria aus Bulgarien sitzt in einem blauen, seidigen Anzug bei ihrem Auftritt zur Ballade "Growing Up Is Getting Old"
auf einem großen Felsen, umgeben von Wasser. Ein Trichter mit rieselndem Sand symbolisiert den natürlichen Lauf der Zeit. Die Sängerin betrachtet ein Foto aus vergangenen Zeiten ...
26 | 34 So wie sich die Zeit bewegt, so beginnt sich auch der Felsblock zu drehen. Währenddessen regnen Sterne von oben herab, während das Licht in einem warmen Gelb-Orange erstrahlt. Die reduzierte, aber emotionale Performance von Victoria ist
wunderschön - genauso wie ihre zarte, zerbrechliche Stimme.
27 | 34 "Put your middle fingers up"- so steigen Blind Channel aus Finnland in ihren Song "Dark Side" ein. Bei ihrer Probe in der Ahoy Arena entert die Metal-Band mit viel Energie, rot angemalten Mittelfingern und lackierten Fingernägeln die Bühne. Die Mannen aus dem hohen Norden um die Frontsänger Niko Vilhelm Moilainen (links) und Joel Hokka tanzen, hüpfen und headbangen.
28 | 34 Mit ihrem lautstarken Violent Pop ziehen einen die Musiker aus Oulu auf die dunkle Seite des Lebens. In einer Projektion auf der Videowall hängen sie mit den Köpfen nach unten. Erhellend sind da auf jeden Fall die vielen Flammenwerfer. Ein schönes Spektakel, auch wenn der Sieg für Blind Channel mit der Hardrock-Nummer nicht einfach wird, denn Lordi haben vielleicht zu große Fußstapfen hinterlassen.
29 | 34 Ganz in hoffnungsvolles Grün gekleidet, betritt Samanta Tina aus Lettland die Bühne. Ihre lange hochgeschlitzte Robe schmücken Pailletten und Fransen. Passend dazu tragen ihre Tänzerinnen hautenge Anzüge und Plastikvisiere, "Space Elves", in der gleichen Farbe. Das erinnert an ältere Sciene-Fiction-Filme.
30 | 34 Zum Song "The Moon Is Rising" ist die LED-Wand im Hintergrund mit beweglichen Ornamenten geschmückt. Die vorherrschenden Farben sind Schwarz, Gelb, Grün. Das Ganze wirkt doch etwas altbacken. Ob für Samanta Tina der Vollmond in Rotterdam aufgehen wird, bleibt abzuwarten.
31 | 34 Im vergangenen Jahr gehörte er bereits zu den Favoriten: Gjon's Tears aus der Schweiz. Auch in diesem Jahr scheint er mit dem Liebeslied "Tout l'univers" einen Nerv zu treffen. Bei den Buchmachern ist er unter den Top drei. Auf die Bühne in Rotterdam kommt er mit weißen Chunky Loafern - ein echter Hingucker. Genauso wie das modern gestaltete Bühnendesign in Schwarz-Weiß mit einem stilisierten Haus.
32 | 34 Zumeist erleuchten den Sänger weiße Lichter, erst zum Schluss erstrahlt er in einer Art Leuchtsäule in einem intensiven Lilaton. Doch mehr als das Schuhwerk und das Staging beeindruckt die Stimme des 22-jährigen Schweizers. Der Gesang ist perfekt - besonders die hohen Töne. Ein Sieg im ESC-Universum scheint möglich.
33 | 34 Zurück in die 80er geht es mit Fyr & Flamme aus Dänemark. Das glänzende Outfit von Jesper und Laurits hat in allen Nuancen von Lila fast ein bisschen Secondhand-Charme. Auch der Hintergrund mit überwiegend geometrischen Formen ist in poppigen Tönen gehalten: pink und hellgrün. Zunächst stehen die beiden Sänger auf Podesten, später gibt es einen Sprint zur Satellitenbühne.
34 | 34 Anders als im dänischen Vorentscheid komplettieren Background-Sängerinnen die Performance zum Popsong "Øve os på hinanden". Sie bieten sogar eine kleine Choreografie zum Besten. Allerdings besteht noch deutlich Luft nach oben bei unseren dänischen Nachbarn. Ziel im Halbfinale: Die Fans müssen Feuer und Flamme sein - für das sympathische Duo Fyr og Flamme.