Litauen frech, Russland farbenfroh, Schweden freudig
Stand: 12.05.2021 | 16:17 Uhr
1 | 32 Mit einem "Okay, I feel the rhythm" vom Litauer Vaidotas Valiukevičius beginnen die ersten ESC-Proben seit zwei Jahren. Der charismatische Sänger startet mit seiner Band The Roop für Litauen im ersten Halbfinale an Platz eins.
2 | 32 Ihr Auftritt orientiert sich sehr an dem aus dem litauischen Vorentscheid. Alle Bandmitglieder tragen gelbe Anzüge - der Bühnenhintergrund wechselt zwischen lilafarben und einem Schachbrettmuster.
3 | 32 Ana Soklič aus Slowenien hat mit Sicherheit eine der besten Stimmen im Wettbewerb, was sie auch schon in ihrer ersten Probe zeigt. Sie steht alleine - und ohne sichtbaren Chor - auf der Bühne.
4 | 32 Im Hintergrund sieht man mal eine Weltkugel, mal eine explodierende Sonne oder Landschaftsaufnahmen. Gibt Ana Soklič ihrem Song "Amen" damit einen ökologisch-kritischen Anstrich?
5 | 32 Russlands Manizha beginnt ihr "Russian Woman" als übergroße Matrjoschka-Puppe. In dem großen Kleid kann sie sich nicht bewegen und wird auf der Bühne herumgewirbelt.
6 | 32 Allerdings befreit sie sich daraus und zeigt mit ihren vier Backgroundsängern eine lustige, originelle Performance. Am Ende singen Hunderte Menschen über Videos auf dem Bühnenhintergrund mit ihr.
7 | 32 Schwedens ESC-Performances ähneln traditionell dem jeweiligen Auftritt im nationalen Vorentscheid. Tusse ist keine Ausnahme. Auffällig anders ist nur, dass sein roter Anzug keine Ärmel mehr hat.
8 | 32 Mit seinen vier Tänzern performt er den Song "Voices" - und das erst wenige Wochen nach einer Stimmband-Operation. Ein paar Töne sitzen in der Probe noch nicht, aber dennoch überzeugt der Auftritt.
9 | 32 Montaigne aus Australien ist - Stand jetzt - die einzige Kandidatin, die nicht live in Rotterdam auftritt. Sie hat ihr Backup-Video bereits produziert. Mit dem nimmt sie trotzdem am Wettbewerb teil.
10 | 32 Da es von ihr natürlich keine Probenaufnahmen gibt, ist auch ihre Performance noch ein Rätsel. Auf jeden Fall trägt sie ein schwarzes Lederkostüm, das so gar nicht zum Songtitel "Technicolour" passt.
11 | 32 Vasil aus Nordmazedonien verarbeitet in seinem Song "Here I Stand" seine Enttäuschung über die Absage des ESC 2020. Jetzt ist für ihn endlich der große Moment auf der Bühne gekommen.
12 | 32 Und in Nordmazedonien setzt man voll auf eindrucksvolles Licht. Vasil gibt die erwarteten großen Gesten und nutzt viel Mimik. Stimmlich allerdings gibt es noch Verbesserungspotenzial.
13 | 32 Bühne frei für die Irin Lesley Roy. Sie soll - so die Idee - auf der Bühne aussehen wie in einem Märchenbuch. Auf dem Bildschirm soll ein riesiges Daumenkino entstehen.
14 | 32 Allerdings ist ihr Bühnenaufbau so kompliziert, dass sie - anders als alle anderen - nur zwei statt drei Proben in den vorgegebenen 30 Minuten schafft. Und auch gesanglich sollte noch mehr kommen.
15 | 32 Bei Elena Tsagrinou geht es sozusagen mit dem Teufel zu! Zyperns Sängerin zeigt sich zur Performance zu "El Diablo" in einem silber-glitzernden Fransenkleid, ihre vier Tänzerinnen tragen hautenge rote Anzüge. Die Farben Rot-Schwarz dominieren das Bühnenbild.
16 | 32 Alles ist komplett durchchoreografiert: Elena Tsagrinou und die Tänzerinnen überraschen mit teils artistischen Bewegungen. Der "teuflische" Auftritt der Zyprer ist eindrucksvoll und wird durch den Spiegeleffekt auf dem Bühnenhintergrund noch verstärkt. Ganz zum Schluss kommt dank der Pyrotechnik noch ordentlich Feuer mit ins Spiel.
17 | 32 Dagegen bietet Tix aus Norwegen mit "Fallen Angel" ein etwas kitschiges Kontrastprogramm. Als "gefallener Engel" trägt er einen Ganzkörperanzug, silbrig-glänzend, darüber eine weißen Fellmantel mit Flügeln. Im Hintergrund wird die Bühne mit animierten Wolken bespielt. Doch um ihn herum tanzen Dämonen.
18 | 32 Ein dunkles Blau unterstützt die zunächst düstere Atmosphäre, die zum Schluss des Songs durchbrochen wird. Beim letzten Refrain erscheint die Bühne schließlich in hellem Licht. Ein starker Kontrast, unterlegt mit Pyro-Effekten.
19 | 32 Sehr dynamisch mutet die Performance von Albina aus Kroatien zur rhythmischen Popnummer "Tick-Tock" an. So tragen drei Tänzern die Sängerin über ihren Köpfen, der Effekt der Hebefigur verstärkt sich durch einen mit Lichteffekten bespielten Boden.
20 | 32 Im Hintergrund erscheinen Laserstrahlen in blau- und pinkfarbenen Neontönen. Besonderer Effekt beim Auftritt ist eine "verfünfte Albina", alles in allem sitzt die ganze Choreografie ganz gut. Auch stimmlich kann die Sängerin aus Split in ihrer Probe schon überzeugen.
21 | 32 Zurückhaltend in einem kleinen Schwarzen und langen Lederstiefeln betritt Geike Arnaert von Hooverphonic aus Belgien die Bühne. Kein Zweifel: Die Sängerin mit der markanten Stimme bildet das Zentrum der Performance zu "The Wrong Place". Auf die LED-Wand im Hintergrund sind Szenen aus alten Stummfilmen projiziert.
22 | 32 Hooverphonic sind seit über 25 Jahren eine Größe im Musikgeschäft. Die Band um die Frontmänner Alex Callier und Raymond Geerts haben sich für eine düster gehaltene Bühne - und einen eher statischen Auftritt entschieden. Sie setzen offenbar ganz auf die Musik.
23 | 32 In Schwarz-Weiß gekleidet absolviert Eden Alene aus Israel ihre erste Probe vor blau- und pinkfarben beleuchtenden Bühnen- und Buchstaben-Elementen. Die Sängerin und ihre Tänzer bieten zu "Set Me Free" eine schnelle Choreografie, die an manchen Stellen noch etwas hakt. Vielleicht ist es auch der Aufregung geschuldet. Sie habe noch nie auf so einer großen Bühne gestanden, sagt Eden nach ihrem Auftritt.
24 | 32 Am Ende helfen die Tänzer Eden Alene aus ihrem Trickoberteil, unter dem sie einen engen, schwarzen Body trägt. Und sie setzen ihr eine Art Krone auf. Die Schlussszene wirkt ebenfalls noch nicht ganz ausgereift, aber noch bleibt Zeit, um daran zu feilen.
25 | 32 Roxen aus Rumänien steht in einem dunkelgrünen Hoodie, Jogginghose und derben Boots inmitten einer düsteren Bühnenatmosphäre aus rauchigen Projektionen. Eine wirklich passende Stimmung zu ihrem melancholischen Song "Amnesia", in dem es darum geht, die Dämonen zu besiegen und sich selbst zu lieben.
26 | 32 Die inneren Ängste der Sängerin stellen fünf Tänzerinnen und Tänzer dar, die barfuß auftreten. Gut gemachter Contemporary Dance, der gefällt. Am Ende überwindet Roxen ihre Ängste und schreitet selbstbewusst über die Bühne.
27 | 32 Samira Efendi aus Baku liebt es in ihren ESC-Songs in historische Rollen zu schlüpfen. Nachdem sie 2020 nicht als "Cleopatra" auftreten konnte, hat sie sich dieses Jahr für die berühmte, niederländische Spionin "Mata Hari" entschieden.
28 | 32 Die 30-Jährige Aserbaidschanerin präsentiert zusammen mit ihren Backgroundtänzerinnen eine Handchoreografie zum Nachtanzen. Der Fokus liegt klar auf Efendis Gesang. Alles in allem ist der Auftritt überraschend zurückhaltend, bis auf die Outfits aus Bustiers, Spitze und Strapse. Es besteht offenbar nicht einmal Pyro-Alarm!
29 | 32 Auftritt Ukraine: Sängerin Kateryna Pawlenko von GO_A steht in ihrem schwarzen Lederoutfit und einer Jacke aus grünen Federn auf der Bühne inmitten weißer, lebloser Bäume. Eine gespenstische, frostige Atmosphäre, die an den Reaktorunfall von Tschernobyl erinnern soll. Die Katastrophe hat die Band aus Kiew zum Song "Shum" inspiriert.
30 | 32 Die Szenerie spielt sich überwiegend auf dem Podium in der Mitte der Bühne ab, die vier Bandmitglieder bewegen sich zum treibenden Beat erstmal so gut wie gar nicht. Für Bewegung sorgen zwei Tänzer, die mit leuchten Ringen ausgestattet sind. Mithilfe der LED-Wand mutet die Menge der Menschen größer an. Insgesamt eine spannend umgesetzte Choreografie.
31 | 32 Sie gilt bei vielen Buchmachern als Favoritin: Destiny aus Malta. Die erste Probe meistert die 18-Jährige mit der starken Stimme mit Bravour. Die Sängerin trägt ein knallpinkes Outfit und zeigt viel Haut - ein Statement für mehr Selbstbestimmtheit. Darum geht es auch in ihrem Song "Je me casse", zu Deutsch: "Ich hau ab".
32 | 32 Der Bühnenaufbau ist eher reduziert gehalten, nur eine waagerechte, leuchtende Stange ist für sie und ihre vier Background-Tänzerinnen zum Tanzen aufgebaut. Sie hat sichtlich Spaß auf der Bühne. Im Refrain drittelt sich immer mal wieder das TV-Bild, es sind Hände zu sehen, die sich zum Swing-Refrain bewegen. Am Ende des Songs fällt sogar der erste Pyroregen des Tages von der Decke.