"Die geilste Woche meines Lebens"
Es ist kurz vor 19 Uhr, als Natalie Horlers Puls langsam steigt. Cascada erreichen die Arena von Malmö. Am Nachmittag war sie schon einmal hier. Der letzte Probedurchlauf für die große Show am Abend. Dann: Zurück ins Hotel, noch ein bisschen Ruhe, bis es wieder zur Arena geht. Jetzt läuft der Countdown. Bis zu ihrem Auftritt sind es noch fast drei Stunden. Genug Zeit, um die Stimme noch etwas zu schonen. Im Aufenthaltsbereich für Künstler und Länder-Delegationen gibt es neben frischem Obst auch Ingwertee und Karottensticks. Ein paar Vitamine vor dem großen Auftritt vor rund 11.000 Zuschauern in der Arena. Dann, es ist 21.54 Uhr, ist es endlich soweit. Startnummer 11. Für diesen Moment haben Cascada Wochen und Monate gelebt und gearbeitet. Natalie liefert auf der Bühne einen klasse Auftritt. Die Stimme, der Gang von der Glastreppe, alles sitzt. Die Halle geht mit. Das Pressezentrum klatscht den Takt von "Glorious" mit. Sie hat alles gegeben. Die Punktevergabe dauert bis nach Mitternacht. Dann ist klar: Für Deutschland, für Cascada reicht es leider nur für 18 Punkte. Ein 21. Platz.
"Schade, dass es so ausgegangen ist"
Etwas später spricht Natalie mit Barbara Schöneberger, die auf der Reeperbahn in Hamburg den ESC-Abend moderierte. Das persönliche Resümee der Sängerin fällt trotz der Platzierung gut aus: "Das war die geilste Woche meines Lebens. Schade, dass es so ausgegangen ist." Warum es nicht geklappt hat, weiß Natalie Horler auch nicht. "Man kann's nicht erklären. Ich hoffe einfach, dass ich morgen trotzdem mit einem guten Gefühl aufwache."
Trotzdem Bock auf Sekt
Bevor es für das Trio Cascada nach dem Eurovision Song Contest wieder auf Tour geht, bedankt sich Natalie aber erst einmal bei ihrem Team: "Ich hab' schon jetzt Bock, einen Sekt zu trinken. Ich war jetzt die letzten Monate unheimlich brav, um mich auf diesen Contest vorzubereiten. Jetzt möchte ich mich mit meinem Team zusammensetzen und was trinken. Ich werde diesen Contest immer ganz, ganz warm im Herzen behalten, weil es so toll war."