1 | 7 Der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Österreich, Detlev Rünger (3. von links), hat geladen. Unter anderem folgen die Teilnehmer Ann Sophie und die MakeMakes der Einladung. ARD Unterhaltungschef Thomas Schreiber (vorn) begrüßt die Gäste im Namen der deutschen ESC-Delegation. Hier die Worte seiner Ansprache: ...
2 | 7 "Ich freue mich sehr, Sie im Namen der deutschen Delegation und der ARD in Wien begrüßen zu dürfen. Am Samstag wird der Wettbewerb zum 60. Mal ausgetragen. Für eine Fernsehsendung ist das eine unglaubliche und beinahe einmalige Leistung, über sechs Dekaden für eine Mehrheit der Zuschauer in zahlreichen Ländern an einem Samstagabend im Mai relevant zu sein. In Deutschland hat bislang nur die Tagesschau eine vergleichbare Lebensdauer erreicht."
3 | 7 "Der Ursprungsgedanke der EBU, der Organisation öffentlich-rechtlicher Sender in Europa, 1955, zehn Jahre nach der Befreiung vom Faschismus, durch einen friedlichen Gesangswettbewerb die Idee der Völkerverständigung zu fördern, ist 2015, im Jahr nach der Annektion der Krim durch die russische Föderation, so sinnvoll und aktuell wie seit Jahren nicht", so der ARD Unterhaltungschef weiter.
4 | 7 "Nur, wenn die Zuschauer zuhause in den drei Minuten, die jeder Auftritt maximal dauern darf, spüren, dass da jemand mit Leidenschaft, nur dann springt der Funke über. Nur dann rufen Menschen von Reykjavik bis Moskau für ein Lied an, das sie bis zu diesem Moment nicht kannten. In diesem Sinne freue ich mich, dass Ann Sophie mit Leidenschaft am Samstag für Deutschland auf der Bühne stehen wird."
5 | 7 Schreiber ergänzt: "Aus meiner Sicht gehört auch dazu, die russische Künstlerin Polina Gagarina, die mit einem überzeugenden Auftritt auf der Bühne steht, mit Respekt zu empfangen und nicht mit einem Pfeifkonzert - wie im vergangenen Jahr in Kopenhagen."
6 | 7 "Dass Finnland eine Band mit Trisomie-21-Erkrankten entsendet oder Polen eine Sängerin im Rollstuhl, ist Ausdruck gesellschaftlicher Normalität. So interpretiere ich auch die zwölf Punkte, die Conchita im vergangenen Jahr aus vielen katholischen und postkommunistischen Ländern erhalten hat. Aber entscheidend am kommenden Samstag Abend ist eines: Die Leidenschaft, mit der jemand auf der Bühne steht."
7 | 7 "Sie, lieber Herr Botschafter, haben 2010 in Oslo erlebt, wie spannend und emotional solche Abende sein können. Deshalb freue ich mich, dass Sie auch 2015 in Wien dabei sind.
Und wenn ich persönlich einen Wunsch für Ihren weiteren beruflichen Lebensweg anmelden darf: Ich würde mich freuen, wenn Ihre nächste Station Sie in die australische Hauptstardt Canberra führen würde. Dann hätte Australien vielleicht auch eine Chance, regelmäßig am ESC teilzunehmen."