Die Spannung steigt vor dem Finale
Die erste Kleiderprobe für das große Finale beginnt mit einer Überraschung: Vorjahresssiegerin Marija Serifovic eröffnet die Show mit einer Discoversion ihrer großen Ballade "Molitva". Begleitend dazu wirbeln ihre Tänzerinnen kräftig männliche und weibliche Rollenbilder durcheinander - und auch an Trickkleidern wird nicht gespart.
Im Golfauto auf die Bühne
Erstmals erschienen auch die gesetzten Länder der "Big Four" und Serbien zur Kleiderprobe. Spaniens Rodolfo Chikilicuatre erntete zwar bei den Pressekonferenzen in Vorfeld einige Sympathiepunkte für seinen Humor, sein Raggaeton-Ulk-Beitrag klingt jedoch ein wenig monoton. Großbritannien schickt Casting-Star Andy Abraham mit einer funkigen Soul-Nummer an den Start und Frankreich wartet mit dem einheimischen Elektro-Meister Sébastien Tellier auf. Der bärtige Franzose, der nie auf seine Sonnenbrille verzichtet, fährt im Golfauto auf die Bühne und liefert definitiv den tiefenentspanntesten Auftritt des ganzen Wettbewerbs ab. Serbien wiederum hat offenbar nichts dagegen, den ESC zweimal hintereinander zu gewinnen - Jelena Tomasevic erfüllt die Erwartungen des einheimischen Publikums mit einer großen, gefühlvollen Balkanballade, geschrieben vom diesjährigen Moderator Zeljko Joksimovic.
Alles flattert nach Plan
Die No Angels treten nach Jessicas krankheitsbedingter Pause wieder vollständig zur Kleiderprobe an und liefern optisch einen souveränen Auftritt. So verhaken sich die Schleier nicht mehr, sondern flattern ordnungsgemäß im Wind. Allerdings scheint die Frisurenfrage noch nicht endgültig geklärt, aber noch liegen ja zwei weitere Proben vor den No Angels. Danach dürfte die Nervosität, die alle vier Engel im Video-Interview für eurovision.de eingestehen, der Vorfreude auf eine große Show weichen. Alles in allem wartet auf die Lucy, Sandy, Jessica und Nadja im Finale ein starkes Feld, dessen musikalische Bandbreite fast noch größer ist als im Vorjahr: Rock und Raggaeton, Funk und Fado, Metal und Melodramatisches, Elektropop und Eurodance sowie jede Menge Ethnoballaden sorgen für die Qual der Wahl im Finale.