Niederlande mit japanischem Titel beim Junior ESC
Mit dem 19. Junior Eurovision Song Contest (JESC) haben die Niederlande einen Rekord aufgestellt. Kein anderes Teilnehmerland war seit der ersten Ausgabe des Wettbewerbs in Kopenhagen 2003 bis heute bei jedem Junior ESC dabei. Für diesen besonderen JESC haben sich die Niederlande für die 14-jährige Ayana entschieden. Sie gewann den Vorentscheid Junior Songfestival, der in der Ahoy Arena in Rotterdam ausgetragen wurde. Eine Kinder-Jury, zu der auch die Vorjahresteilnehmer Unity gehörten, eine Erwachsenen-Jury, in der unter anderem ESC-Künstler Jeangu Macrooy saß, und das Publikum per Online-Voting haben sich am Ende für Ayana entschieden. Das Voting der Kinder- und der Erwachsenen-Jury konnte sie gewinnen, im Online-Voting wurde sie Dritte. Durchschnittlich 142.000 Zuschauer haben das Junior Songfestival eingeschaltet.
Ayana mit japanischen Elementen in ihrer Performance
Ayana Voss wurde am 7. Mai 2007 geboren, lebt im Ort Bussum, östlich von Amsterdam, und besucht das Gymnasium Hilversum. Vier Jahre lang sang sie im bekannten niederländischen Kinderchor "Kinderen voor Kinderen", der seit den 80er-Jahren existiert. Ayana kam in den Niederlanden zur Welt und hat einen britischen Vater und eine japanische Mutter. Ihre Verwandten in Japan hat Ayana auch wegen Corona schon lange nicht mehr gesehen. Das ist auch das Thema ihres dreisprachigen Junior-ESC-Songs "Mata sugu aō ne", japanisch für "Sehe dich bald". Schon ihr Auftritt im nationalen Vorentscheid enthielt viele japanische Elemente: Sie selbst trug ein Oberteil, das an einen Kimono erinnert, hinter ihr zeigten zwei Tänzerinnen japanische Tänze hinter einer Schattenwand. Ayana hatte während ihrer Performance einen Koffer mit alten Kinderfotos dabei. Es ist bereits das zweite Mal, dass Japanisch auf der Junior-ESC-Bühne zu hören ist, nachdem Serbien 2006 einen Song ins Rennen schickte, der übersetzt "Fremdsprachen lernen" hieß. Die Performance beim Junior ESC sah ganz ähnlich aus, brachte den Niederlanden aber nur den 19. und damit letzten Platz ein.