Deutscher ESC-Vorentscheid 2004
Berlin, 19. März, Freitagabend, die Treptower Arena war bis auf den letzten Platz ausverkauft, die Stars warteten in ihren Garderoben auf ihren Auftritt, die Moderatoren standen bereits auf der Bühne. Punkt 20.15 Uhr ertönte die Eurovisions-Hymne und kündigte den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2004 an: Germany 12 Points!
Nichts war wie zu den "guten alten Grand-Prix-Zeiten", nichts erinnerte an Schlagerwettbewerbe, stattdessen moderierten Jörg Pilawa und Sarah Kuttner eine Show mit Acts von der Boygroup Overground bis zum Techno-Veteranen WestBam. Zehn deutsche Künstler traten gegeneinander an. Die Entscheidung lag in den Händen der Zuschauer, die via Anruf oder SMS den Sieger bestimmten. Im Greenroom warteten die Künstler gebannt auf das Ergebnis der ersten Abstimmungsrunde, während Viva-Moderatorin Sarah Kuttner hier internationale Gäste wie Lionel Richie, der mit seinem neuen Song auftrat, interviewte.
Ein eindeutiges Ergebnis
Nach der ersten Abstimmungsrunde war klar, wer in die Stichwahl durfte - und das hat wohl einige Zuschauer überrascht: Der bis vor Kurzem unbekannte Max Mutzke, bereits im Vorfeld als Favorit gehandelt, trat jetzt gegen den Techno-König Scooter an. Am Ende siegte Max Mutzke mit 92 Prozent der Stimmen. Der Abiturient aus Waldshut im Breisgau kam als Gewinner der Stefan-Raab-Casting-Show "SSDSGPS" und mit Platz eins in den deutschen Singlecharts als Empfehlung in die Hauptstadt. Und Max' Soulnummer "Can't Wait Until Tonight" setzte sich in der Finalrunde locker gegen die brachiale Technonummer "Jigga Jigga" von Scooter durch. "Ich kann's nicht fassen", sagte Mutzke nach der Wiederholung des Siegertitels und fiel seinem Mentor und Songschreiber Stefan Raab in die Arme.