Stand: 07.03.2008 00:39 Uhr

2008: Deutscher Vorentscheid in Hamburg

Das bekannte Konzept mit neuem Inhalt: So könnte man den deutschen Vorentscheid zum Grand Prix 2008 beschreiben. Gleiches Konzept heißt: Wie schon in den Vorjahren begrüßte der eingefleischte ESC-Fan und Moderator Thomas Hermanns die Gäste im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Doch anders als in den vergangenen beiden Jahren, traten 2008 fünf Acts gegeneinander an, um die Gunst der Zuschauer zu gewinnen. Mit Marquess, Carolin Fortenbacher, den No Angels, Cinema Bizarre und Tommy Reeve präsentierte der NDR zudem ein musikalisch bunt gemischtes Teilnehmerfeld.

Auch die Gäste, die auf dem roten Sofa mit Gastgeber Hermanns über den Grand Prix plauderten, und die musikalischen Gäste hatten es in sich. Eröffnet wurde der Abend mit einer feurigen Nummer: Ruslana, ESC-Gewinnerin von 2004 stürmte mit ihrer Truppe die Bühne und ließ es richtig krachen. Mit ihrem Siegertitel "Wild Dances" sorgte sie für die richtige Stimmung im Schauspielhaus. Ihr folgte Charlotte Pirelli, die  ihren Siegertitel von 1999, "Take Me To Your Heaven" zum Besten gab. Charlotte Pirelli wurde übrigens eine Woche nach dem deutschen Vorentscheid von den schwedischen Zuschauern als ESC-Kandidatin gewählt - sie vertrat ihr Land ein zweites Mal beim ESC. Den Abschluss der internationalen Medleys bildete die Vorjahresgewinnerin Marija Šerifovic. Mit "Molitva" endete der internationale Reigen.

Deutsche Grand Prix Königin zu Gast

Eine besondere Freude für Hermanns war es, die deutsche Grand Prix Königin zu begrüßen: Katja Ebstein. Auch wenn sie nie einen ESC-Wettbewerb gewann, so kann sie aber einen zweiten und zwei dritte Plätze für Deutschland vorweisen. Der Wettbewerbs-Teil der Show enthielt alle Zutaten für eine gelungene Grand Prix Show. Ob klassische Ballade, mediterraner Disco-Sound, oder Rockiges aus der Hauptstadt: Alle Interpreten des Abends trugen ihre Songs mit Überzeugung vor. Zudem verzichteten sie nicht auf die klassischen Grand Prix Elemente: Windmaschine, Pyrotechnik und dramatischer Lichtkegel, alles war vorhanden. Als erstes mussten Marquess auf die Bühne. Die Band um den Vorentscheids-erfahrenen Sascha Pierro sorgte mit ihrem spanischsprachigen Song für einen sonnigen Einstieg. Anschließend verzauberte der Münchener Tommy Reeve mit samtigem Blick und sanfter Stimme das Publikum. Dann wurde es laut und rockig: Mit Pyrotechnik und akustischen Effekten versuchten Cinema Bizarre, die Gunst der Zuschauer zu gewinnen. Wind, ein Marlene-Dietrich-Lichtkegel und dazu eine klassische Ballade: Das war der Auftritt von Carolin Fortenbacher, bevor die No Angels mit ihrer poppigen Nummer "Disappear" auftraten.

Deutscher Vorentscheid 2008

Ausrichter: Norddeutscher Rundfunk
Ort: Hamburg
Moderator: Thomas Hermanns
Abstimmungs-Modus: Televoting und SMS

Nach der ersten Abstimmungsrunde stand fest: Die Entscheidung fällt zwischen Caroline Fortenbacher und der Girl-Band No Angels. Roger Cicero, Deutschland ESC-Vertreter aus dem Vorjahr, überbrachte den Umschlag mit dem Siegernamen: Die No Angels konnten sich in der zweiten Abstimmungsrunde knapp mit nur einem Prozent Vorsprung durchsetzen.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 24.05.2008 | 21:00 Uhr

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