1964: Deutscher Vorentscheid in Frankfurt am Main
In diesem Jahr veranstaltete Hans-Otto Grünefeldt, der deutsche Grand-Prix-Verantwortliche, wieder einen Vorentscheid mit mehreren Interpreten, darunter René Kollo, Gerhard Wendland und Fred Bertelmann. Sechs Lieder - geschrieben von Autoren, die bei den Schlagerfestspielen in Baden-Baden erfolgreich gewesen waren - wurden dem Publikum in Frankfurt am Main vorgestellt. Zehn Experten und 50 Laien entschieden sich für die in Bulgarien geborene Nora Nova mit "Man gewöhnt sich so schnell an das Schöne" als Kandidatin für Kopenhagen.
Nora Nova war dem TV-Publikum eher unbekannt. Erst 1960 war sie nach Deutschland gekommen und hatte sich beim Electrola-Nachwuchswettbewerb "Die große Chance" einen Plattenvertrag ersungen. Mit dem Lied "Du bist so lieb, wenn du lächelst" wurde sie bei den Schlagerfestspielen 1961 Vierte. Ihren einzigen echten Hit hatte sie 1963 mit dem Stück "Männer gibt es wie Sand am Meer". Beim Eurovision Song Contest in Kopenhagen erhielt sie als erste deutsche Kandidatin überhaupt keine Punkte der Jury.