1961: Deutscher Vorentscheid in Bad Homburg
"Anspruchsvolle Chansons" - das wünschte sich in diesem Jahr Hans-Otto Grünefeldt, der erstmals die Verantwortung für die Eurovisions-Show übernommen hatte. Deshalb beauftragte er im Dezember 1960 13 Komponisten, Melodien für die deutsche Vorentscheidung zu schreiben. Das Ergebnis: Lale Andersen siegte am 25. Februar im Kurhaus in Bad Homburg mit "Einmal sehen wir uns wieder".
Lale Andersens Markenzeichen war ihr Rollkragenpullover, auf den sie beim Grand Prix aber verzichtete. Bekannt war die Mittfünfzigerin vor allem durch das Hans-Leip-Lied "Lili Marleen" geworden, das der deutsche Soldatensender Radio Belgrad im Krieg als abendliche Schlussmelodie spielte. In den 60er-Jahren verhalfen ihr mehrere Seemanns-Schlager wie etwa "Ein Schiff wird kommen" zu einem Comeback.
Ein anderer Teilnehmer sollte später nicht als Sänger, sondern als Moderator Karriere machen: Dieter Thomas Heck blieb mit dem Titel "Was tut man nicht alles aus Liebe" zwar Platz eins versagt, wurde aber in den 70er-Jahren zum Gesicht der "ZDF Hitparade".