Levina meistert ihre erste Probe mit Bravour
Gelungener erster Probenauftritt, souveränes Meet & Greet vor der ESC-Medienschar: Selbstbewusst meistert Levina die ersten Schritte im Kiewer Eurovisionszirkus. Bei der Probe ihres Auftritts wurde eine Überraschung offenbart: Beim Grand Final am 13. Mai wird Levina während der ersten Takte ihres Liedes liegen und von der Deckenkamera eingefangen. Und weil sie aufzustehen hat, wartet sie mit einem weiteren Novum auf: Sie performt ihr Lied barfüßig.
Mit jeder Minute wird Levina besser
Der Look ihres Bühnenbildes, ihre Aura darf mit dem Fachwort "High Key" bezeichnet werden. Das heißt: Der Hintergrund hell und kühl ausgeleuchtet, die Konturen im Unscharfen belassend, der Look nicht minder antigrell. Flamboyante Farben werden in jeder Hinsicht gemieden. Das zieht sich durch bis zu Make-up und Frisur: Ihre Haare sind hochgekämmt, die Ohren frei, die In-Ears wirken nicht wie Hörgeräte, sondern wie Ohrschmuck. Levina trägt ein weißes Oberteil, das über einen grauen, langen Rock aus weichem Stoff fließt. Vieles deutet bei ihrer ersten Bühnenprobe darauf hin, dass es in Kiew wie beim deutschen Vorentscheid in Köln laufen könnte, dass man mit ihr rechnen muss: Live mit jeder Minute on stage besser.
Gekonnter Flirt mit der Kamera
Eine Windmaschine versorgt sie sacht mit Bewegung von außen. Schön, dass sie zum Einsatz kommt, macht ja sonst fast keiner hier in Kiew. Levinas Töne sitzen, ja, am Ende des vorletzten Refrains geht ihre Stimme in einen langen, hohen Ton. Gut gelungen ist bei diesem Kennenlernen der Kiewer ESC-Planken auch das Spiel mit der Kamera: Das beherrscht Levina perfekt.
Levinas Zuversicht ist einnehmend
Verblüffend, aber verdient, ist der Beifall in der Halle wie auch im Pressezentrum nicht nur von deutschen Fans und Journalisten: Das war eine erste Probe, die Respekt abverlangt. Auf dem Meet & Greet im Pressezentrum plaudert sie charmant über ihre ersten Stunden in Kiew. Nein, sie habe noch nicht viel von der Stadt gesehen. Ja, sie sei entspannt und gespannt zugleich. Ob sie Druck verspüre, da doch Deutschland in den letzten beiden Jahren Letzter wurde? "Druck schon, aber keinen bösen Druck, sondern eher einer, der mich anspornt", sagt sie. Auf die Frage, ob sie ein Motto habe, kontert sie schlagfertig: "No risk, no fun."
Begleitet von einem ukrainischen Gitarristen, den sie als Oleg vorstellt, sang sie schließlich ihr "Perfect Life" unplugged - und erhielt tüchtig Beifall. Man darf sagen: Ihre Form stimmt, ihre Zuversicht ist einnehmend.