MarieMarie: Elektro-Pop mit Harfe und Hackbrett
Knallrote Haare und eine riesige Harfe - das sind die Markenzeichen von MarieMarie. Die warmen Klänge des Saiteninstruments kombiniert sie mit kühlen Synthesizer- und Keyboardsounds. Aber auch Blockflöte, Cello und das Hackbrett ihres Großvaters setzt die Musikerin in ihren Songs ein. Obendrauf kommt ihr hypnotischer Gesang. Das Ergebnis: eindringlicher Elektro-Pop mit einem ordentlichen Schuss Extravaganz, der an die 80er erinnert. MarieMarie selbst nennt ihre Musik "Folktronic-Pop" und schafft sich damit ein eigenes Genre.
Eine Harfenistin im Prinzessinnen-Kleid
Ihre Liebe für das große Instrument entflammt schon als kleines Mädchen. Mit sechs Jahren besucht MarieMarie, damals noch Maria Scheiblhuber, zusammen mit ihrer Mutter ein Harfenkonzert. "Da war es um mich geschehen", erzählt die 1984 in Augsburg geborene Musikerin. Nicht nur das Instrument, auch das prinzessinnenhafte Outfit der Harfenistin begeistert sie: "Ich wollte das Kleid und die Harfe".
Den Kleider-Wunsch erfüllt ihr die Mutter nicht, aber das Instrument bekommt sie und das Mädchen zeigt Talent. Maria spielt zunächst klassische Stücke und Folk. Nach und nach entwickelt sie ihren eigenen Stil, schreibt Songs und tritt auf bayrischen Bühnen auf. Sie wird "Punk-Elfe" und "Pumuckl mit Harfe" genannt und erlangt immer mehr Aufmerksamkeit. 2002 spielt sie die Harfe für das Unplugged Album "Rock 'n' Roll Realschule" der Ärzte. Aber auch ihre eigene Musik wird immer bekannter. 2013 tritt MarieMarie als Support Act von Bryan Ferry und den Pet Shop Boys in München auf - ein Höhepunkt ihrer Karriere. Endlich wird ein größeres Publikum auf das Multitalent aufmerksam.
MarieMarie ist egozentrisch und selbstbewusst
Beim ESC-Vorentscheid wollte MarieMarie ihre Fangemeinde noch weiter ausbauen. Leider hat es für sie nicht gereicht und der Weg beim Eurovision Song Contest war bereits in Köln zu Ende. Und das, obwohl sie gewissermaßen gegen Konkurrenz aus den eigenen Reihen antrat: Ihr Debut-Album "Dream Machine", das im Februar 2014 erschien, hat kein Geringerer als Roland Spremberg produziert. Der Erfolgsmann hatte nicht nur die norwegischen Soft-Popper von a-ha unter seinen Fittichen, sondern auch Unheilig und The Baseballs, die ebenfalls bei "Unser Song für Dänemark" starteten.